Archiv 2021

Dezember 2021: Seniorenverband BRH beschäftigte sich mit einer Vielzahl von Seniorenthemen

(Euskirchen) Auf einer öffentlichen Vorstandsversammlung blickte der Seniorenverband BRH auf ein Jahr voller Herausforderungen zurück, das dennoch dank der erheblichen Anstrengungen ehrenamtlicher Kräfte gemeistert wurde.

Das Fazit wurde so zusammengefasst: Pandemie und auch Flutwelle ließen viel Leid zurück und immer gab es ältere Menschen, die Hilfe brauchten, auch einsam waren und oft sogar kaum das Notwendige zum Leben hatten. Dennoch sei es gelungen, möglichst viele Menschen zu verbinden, zu vernetzen oder auch zusammenzubringen.

Das Treffen bewegte wieder eine Vielzahl von Seniorenthemen, das sind nicht nur die verbandspolitischen Dinge. Der Seniorenverband BRH ist im Deutschen Beamtenbund der einzige Fachverband, der sich ausschließlich um Belange der älteren Menschen kümmert und immer wieder versucht, den Mitgliedern in rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen zur Seite zu stehen. Er begleitet ältere Menschen in ihrem Alltag, liefert Ratschläge um Tagesgeschehen, um Vorsorge, Pflege, Bewegung und vieles mehr.

Vize-Vorsitzender Joachim Dürer (re) – hier mit Vorstand und Tourenleitung Volker Lohmeyer,
Birgit Lorbach, Gerd Weinand, Georg Brölingen und Wolfgang Weber (von li) – informierte
zum Thema Sicherheit als sachkundiger Bürger und Mitglied des Polizeibeirats.
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Da ist auch das Sorgentelefon, ein Schutzwall gegen alle Versuche, die ältere Generation zu benachteiligen. Es wurde auch im letzten Jahr wieder stark in Anspruch genommen, das dafür existierende tägliche Beratungstelefon bietet einen Ansprechpartner, der – wenn Fragen zu Alltagssorgen plagen – Rede und Antwort steht. Damit bietet der BRH für viele Senioren auch immer wieder kleine Glücksmomente in ihrem Tagesablauf.

Es gibt auch das wegen der Förderung der Altenhilfe als gemeinnützig anerkannte BRH Bildungswerk. Es hat sich in dem Berichtszeitraum wieder auf vielfältiger Weise engagiert, wenn es um die Förderung der Seniorenarbeit geht und finanziert sich durch Spenden. Dank dieser Einnahmen kann älteren Menschen geholfen, Initiativen zu Gunsten der Seniorenarbeit unterstützt und somit ein Verbandszweck des BRH erfüllt werden.

Tourleitung Hartmut Behrendt (mi) – hier mit Vorstand Günter Dahlem, Stephanie Behrendt und Karin Olschewski (von li) – berichtete über den erfolgreichen Senioren-Beuch in Amsterdam.
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Und da sind die BRH Touren, auf Wünsche der Senioren ausgerichtet und für ältere Menschen regelmäßig finanzierbar. Erlebnisse rund um die Veranstaltungen „Urlaub ohne Koffer“ verdichten Ereignisse in der Gemeinschaft für die Teilnehmer immer wieder zu einem wunderbaren Lebensgefühl. Corona machte hier aber fast alle Vorhaben zu einem echten Fiasko, schöne Ziele wie Besuch von Holiday on Ice oder Starlight Express, oder auch ein Trip zum Gasometer Oberhausen mussten storniert werden.

Das aktuelle Treffen befasste sich aber auch mit gegenwärtigen Sachthemen, die einfach wegen der Bedeutung für ältere Menschen nicht mit Corona und Hochwasserkatastrophe überfrachtet werden durften. Da ging es um das Thema Sicherheit, Mobilität, eigenes Zuhause bei gesteigerten Energiekosten und die Gesundheitsvorsorge. Die Sorge um die zukünftige Versorgung sowohl für Rentner als auch für Versorgungsberechtigten prägte die Diskussion. Mit der Landtagswahl am 15. Mai im Auge und der Befürchtung ‘Ältere Menschen drohen unter die Räder zu kommen‘ startete der BRH eine Initiative. Sie wird sich in den nächsten Tagen verstärkt mit der Frage ‘Will man wirklich den älteren Menschen für 2022 Bescheidenheit verordnen?‘ kritisch beschäftigen.

Ende 2021: Seniorenverband BRH: Voller Humor und ganz schön weise.

(Köln/Euskirchen) 96 Jahre jung, voller Humor und ganz schön weise! So fällen die Rheinländer ein Urteil über einen Kölner, der ihnen im wahrsten Sinne des Wortes gehört. Und dieser authentische Vertreter der Domstadt gestaltete kürzlich im bekannten „Gaffel am Dom“ mit vielen Freunden seinen 96. Geburtstag (Anm.: Der 95. musste wegen Corona ausfallen!). Die Rede ist von der

Kölner-Sängerlegende Ludwig Sebus, auch ein Freund des BRH.

Auf seinem Feiertag gab der Karnevalist der 1. Garde seinen Geburtstagsgästen eine wichtige Botschaft mit auf den Weg: „Es gab noch keine bessere Zeit, als heute zu leben.“ Zahlreiche Freunde und bekannte Weggefährten hatten sich im Schatten des Kölner Doms zur Gratulation getroffen.

Musste die Geburtstagssause zum 95. noch wegen der Pandemie „pausieren“, „genossen“ jetzt die Teilnehmer der Feier den Menschen Ludwig Sebus, der sich in bester gesundheitlicher Verfassung unter sein Volk mischte. Zu den Gratulanten gehörten bekannte Gesichter in NRW, wie etwa Hans Süper vom Colonia Duett, Lotti Krekel, Rednerlegende Gerd Brück, Sänger der Bläck Fööss und Brings sowie die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Der Seniorenverband BRH war auch dazu eingeladen, nicht ohne Grund: Gehört der Jubilar doch seit vielen Jahren zu den BHR Fans und ist Stammgast bei vielen BRH-Veranstaltungen.

In Köln vertrat den BRH neben dem Ehren-Vorsitzenden Hans Burggraf auch das ‚echte Kölsche Mädchen‘ und BHR-Mitglied Uschi Küpper. Die nutzte natürlich das Treffen zum humoristischen Plausch „op kölsch“ mit Ludwig Sebus. Und ließ dabei auch ein Schwätzchen mit dem bekannten Hans Süper nicht aus. Süper ist bundesweit bekannt, er trat mit seiner „Flitsch“ (Anm.: Kölsche Bezeichnung für eine Mandoline) immer gemeinsam mit Hans Zimmermann, später Werner Keppel (Anm.: „Datt Ei!“) im vielen TV-Beiträgen als Colonia Duett auf.

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B 1: Die Kölner-Sängerlegende Ludwig Sebus ist seit vielen Jahren ein Freund des BRH NRW.
B 2: BRH-Mitgl. Uschi Küpper gehörte zu den Geburtstagsgästen, überbrachte Grüße der Senioren und nutzte dabei d. Gelegenheit zum humoristischen Plausch „op kölsch“ mit dem Jubilar...
B 3: ...und ließ dabei auch ein Schwätzchen
mit dem bekannten Hans Süper vom Colonia Duett nicht aus.

Nov/Dez 2021: Seniorenverband BRH - Urlaubszeit ist immer

(Euskirchen) Egal wie schön: Dass einem das Daheim doch irgendwann einmal auf den Kopf fällt, ist bekannt. Egal, wie groß die Wohnung, das Haus, der Garten ist. Man möchte einmal „Ausruhen“ und dieses Ausruhen ist auch für die meisten Senioren identisch geworden mit: Hin und wieder abhauen, flüchten müssen, um mal richtig entspannen zu können!

Es gibt ein Recht auf Urlaub, auch für die älteren Menschen. Und wann ist die richtige Urlaubszeit, etwa ein Sommerurlaub? Wann kommt die deutsche Sehnsucht nach der Ferne für Senioren? Eine kleine Umfrage ergab für uns die Antwort: Urlaubszeit ist für Senioren eigentlich immer!

Und in der Tat. So erreichte uns ein Urlaubsgruß von BRH-Mitglied Brigitte Lorbach. Sie wagte sogar den Sprung nach Namibia, in einen Staat im südwestlichen Afrika, der durch die Wüste Namib entlang seiner Atlantikküste geprägt ist. Und sie kehrte begeistert zurück. „Ich hatte schon immer mal gerne das Licht und die Farben in Afrika sehen wollen“, hatte sie der Wunsch geprägt. „Jetzt kann ich sagen, es war traumhaft und überwältigend“, berichtet sie.

Man war in der Kalahari mit den abwechslungsreichen Landschaften und den roten Dünen, in der Namib-Wüste, der ältesten Wüste der Welt, vorbei an den endlosen Weiten des Namib Naukluft-Gebirges und im Etoscha-Nationalpark. Auch wurde die Stadt Swakopm und an der Küste besucht. Bei den Pirschfahrten gab es eine eindrucksvolle Tierwelt zu bestaunen. Die Urlauberin hat von dieser Tour für uns eindrucksvolle Fotos mitgebracht.

Fotogalerie Lorbach mit Sundowner in der Kalahari, mit Sanddüne,
mit big Mama in der Namib-Wüste und der entdeckten Giraffe im Etosha-Nationalpark.
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Von einem ganz anderen Ziel berichten uns BRH-Mitglieder Ursula Brühl und Robert Klütsch, die nach fast zwei Jahren Reise-Entzug durch Corona und letztlich einer Überwindung der Schockstarre einer Keller-Überflutung und ihren Folgen sowie nach Abschaltung der Bau-Trockner eine Reise angetreten haben.

Da die naheliegenden, liebgewonnenen Gebiete an Ahr und Erft zunächst nicht mehr existieren, hatten sie - bewaffnet mit Maske und Impfpässen - ein vergleichsweises Gebiet gesucht und ... gefunden: Die natürliche Landschaft mit zahlreichen Hügeln, alten Wäldern, Flüssen, Mineralquellen, Kur-Orten, Schlössern und… die historischen Fachwerkstädte Nordhessens mit ihrer kulturellen Ausstrahlung, viele gelegen an der Deutschen Märchenstraße. Der Eder-Stausee bildete den geographischen Mittelpunkt des Gebietes.

Dabei wurde augenzwinkernd weiter berichtet: „Auch die heutige Kultur kam nicht zu kurz: Bei einer Ausstellung des bekannten Cartoonisten Gerhard Glück gab es viel zum Schmunzeln. Selbst kulinarische Höhepunkte waren ebenfalls zu genießen!“ In diesem Umfeld war es ihnen gelungen, den vergangenen Zwängen der Ereignisse für eine Woche zu entfliehen und zu entspannen. Mit einigen exemplarischen Bildern möchten die Urlauber die BRH-Gemeinschaft daran teilhaben lassen.

Haben auch Sie wieder Urlaubstage genossen, die andere erfahren sollten: Rufen Sie uns bitte unter der Rufnummern 0225180621 an oder schreiben Sie uns. Wir berichten gerne.

Fotogalerie von Robert Klütsch und Ursula Brühl
mit Eindrücken aus einem Urlaub in Nordhessen.
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Beschreibung der Bilder:
Bild 1…6  Fritzlar - Bild 7…10 Marburg
Bild 11…13 Melsungen - Bild 14…16 Bad Wildungen
Bild 17…18 Eder-See - Bild 19  Alternative Bauweise! Warum nicht?
Bild 20  Lebendes Stillleben in Bad Arolsen - Bild 21…26  Ausstellung GLÜCK

11.11.2021: Kloster Heisterbach und Coppeneur in Bad Honnef

Seniorenverband BRH auf 11.11. im Kloster

(Siebengebirge) Gutbesetzt war der Bus, der in einer bequemen Anfahrt zu Kloster Heisterbach im Siebengebirge unterwegs war. Karin Olschewski hatte als Tourleiterin dazu eingeladen- In Bonn lud sie dann zur Verstärkung den schon im BRH bekannten Stadtführer Heinz Hönig dazu. Herrliches Herbstwetter begleitete die Senioren zum Ziel, ein Kloster - in einem grandiosen Park gelegen.

Schon auf der Anfahrt hatte Hönig interessante Informationen beigesteuert, die die Reisenden so richtig einstimmten. Dann auf dem Klostergelände gab‘s die erwarteten weiteren Unterrichtungen. Vom Notizzettel vorgetragen: 1089 wurde der Orden der Zisterzienser gegründet, zwölf Mönche sollten dort nach dem Grundsatz „Ora et labora“ leben. Die Abtei Kirche war ehemals 88 m lang, nach dem Kölner Dom die größte romanische Kirche. 1820 übernahm Graf Lippe zu Biesterfeld das Kloster Gelände. Seit 1919 wohnten dort die Cellitinnen. Sie wurden bis 1997 auch dort beerdigt. So wurden den Besuchern des BRH von der mittelalterlichen Klostergründung über die barocken Erweiterungen und die landschaftlichen Umgestaltungen nach der Säkularisation bis zu den Neubaumaßnahmen der Cellitinnen im 20. Jahrhundert wichtige geschichtliche Spuren erfahrbar gemacht.

Anschließend genoss man die sehr gute Küche der Klosterstube, es gab – zur Qualität des Essens und dem verlangten Preis Lob von allen Seiten. Und dann ging es als eine Art Belohnung zur Schokoladenmanufaktur Coppeneur nach Bad Honnef. Hier warteten eine Filmvorführung über die Entstehung der Schokolade, dann ein Rundgang mit Einblick in die Werkshallen. Erstaunte Feststellung: Die benutzten Maschinen in der Produktion sind zum Teil schon 80 Jahre alt. Olschewski erinnert sich dann gerne: „Nach der Führung konnten wir dann noch ausgiebig stöbern und uns mit Süßem eindecken. Es war schwer, wer die Wahl hatte, hatte die Qual!“ Ein Naschkater war übrigens nicht ganz zufrieden: „….und gar nichts zu probieren! Und die Preise im Verkaufsraum waren sehr hoch!“

Fotogalerie: Kloster Heisterbach und Coppeneur in Bad Honnef
Fotos: Karin Olschewski - Klick auf's Bild = Großbild

Voll des Lobes über die Gruppe war Stadtführer Hönig: „Es ist alles prima gelaufen eine tolle Reisegruppe. Ich hatte den Tag unter das Motto gestellt, etwas für die Seelen zu tun: Das ist so glaube ich, gut gelungen. Für die erste Seele war der Rundgang Kloster Heisterbach  gedacht. Der Besuch war ein voller Erfolg. Die 2. Seele war für das leibliche Wohl gedacht, mit dem Besuch bei Coppeneur.

Fazit: Ein rundum gelungener Tag für die Senioren.“ Dem schloss sich Teilnehmer Georg Brölingen an: „Die Fahrt nach Heisterbach bei schönsten Wetter war interessant, insbesondere wegen der Informationen unterwegs und vor Ort durch Stadtführer Hönig. Das Mittagesse war gut und preiswert.“

29.10.2021: Amsterdam mit Grachtenrundfahrt

Senioren-Aktion „Urlaub ohne Koffer“ eroberte Amsterdam

(Euskirchen) Zunächst Corona und dann in der Folge die Flutkatastrophe hatten das Wirken des Seniorenverband BRH Euskirchen in den letzten Monaten kräftig ausgebremst, doch jetzt verspürte man bei der Aktion „Urlaub ohne Koffer“ eine Aufbruchsstimmung. BRH Mitglied Johann Klinkenberg dokumentierte das so: “Wir sind froh, endlich wieder raus und unter andere Leute zu kommen!“

Zunächst war man mit einer Seniorengruppe einen Tag auf Beethovens Spuren in Bonn am Rhein, dann zu Gast in Amsterdam. Und die Stadt der Grachten, Freizügigkeit und Lebenslust, die Hauptstadt von Holland, begeisterte die BRH Mannschaft. Zwischen den Grachten, Brücken und Gassen konnte man unglaublich viel entdecken. Zum Beispiel auf einer Grachtenfahrt, mit der man gleich zum Besuchsbeginn Amsterdam mit seinen Sehenswürdigkeiten erkunden konnte.

Ein Netz aus Grachten, das die gesamte Innenstadt prägt. Insgesamt sind es ja über 80 Kilometer Wasserwege und über 1000 Brücken, die den Grachtengürtel bilden, mit malerischen Amsterdamer Giebelhäusern und Hausbooten. Wohl tausende Menschen auf Hausbooten, früher aus Wohnungsmangel, heute als Luxus. Und wichtig als Besucher zu wissen: Wo befestigte Wege sind, haben Fahrräder immer Vorrang

Fotogalerie: Amsterdam
Fotos: Bernd Koherr - Klick auf's Bild = Großbild

Der BRH hat als Veranstalter einige Stimmen eingefangen. Leni Schömer: „Super, super, auf Wasser durch Amsterdam: ein Traum“ Und Regina Weinand ergänzte: „Beeindruckt hat die Unmenge von Fahrrädern und die Fahrradflats (Parkhäuser), die 2500 Fahrräder aufnehmen können. Die Grachtenfahrt aber war das Highlight. Und Petrus hatte es gut mit uns gemeint.“ Von Michaela und Wolfgang Weber hören wir: „Die Amsterdam-Fahrt war ein voller Erfolg für uns. Die Betreuung im Bus war super. Mehr Worte bedarf es nicht!“ Großen Spaß fand eine lustige Gruppe, die sich um Rosi Schneider mit Ingrid Metz, Kethe Baum, Sigrid Wellschmitt, Elfriede Fünfzig und Lenis Schömer zu einem Team gebildet hatte.

Fotogalerie: Amsterdam
Fotos: Regina Weinand  - Klick auf's Bild = Großbild

Zum Abschluss der Tagestour bedankte sich BRH-Vorstand Schömer  beim  Busfahrer Hartmut Behrend, der auch als Tourenleiter fungierte, sowie bei Stephanie Behrendt im Service auf der Fahrt. „Die Fahrt nach Amsterdam war sehr angenehm, weil der Bordservice super funktionierte“, hieß das Urteil.

Ein Verbesserungsvorschlag soll auch nicht verschwiegen werden: In Amsterdam wäre für den einen oder anderen eine zweite Stadtführung - diesmal per pedes – wünschenswert gewesen.

Oktober 2021: Ruhpolding als zweites Zuhause

(Euskirchen) Gefühlt waren wohl in diesen Wochen noch nie so viele ältere Menschen unterwegs, um sich die Welt anzuschauen. Die Tourismusbranche hat sich darauf auch schon eingestellt, sogar schon spezielle Reiseführer für Senioren erstellt. Offensichtlich nimmt der Anteil an „Senioren im Urlaub“ also tatsächlich zu, Seniorenreisen erfahren eine wachsende Bedeutung. Es ist endlich Zeit und Freiheit, um zum Beispiel auch Deutschland zu erkunden. Und wir haben den Herbst, schon immer die Urlaubszeit der Senioren.

Ein Beitrag erreichte uns von unserem BRH-Webmaster Alex Halm, der sich im oberbayerischen Landkreis Traunstein im Ruhpoldinger Talkessel auf den Weg machte. Und berichtet: "Das weite Tal von Ruhpolding, eingerahmt von umliegenden Bergen, ist seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eines unserer liebsten Urlaubsziele. Schon mit Kindern und Enkeln waren wir immer mal wieder hier. In diesem Jahr mit Partnerin, Sohn und Schwiegertochter!“

Und er brachte Fotos mit, die einen Eindruck von der Weite des Tales vermitteln. Sie vermitteln aber auch die verschiedenen Wetter-Gesichter der bayrischen Voralpen. Innerhalb von zehn Tagen hatte der Wettergott eine breite Palette im Angebot: Sonne, Wolken, Regen und Schnee.

Die nach diesen Gesichtspunkten ausgewählten Bilder zeigen das Ruhpoldinger Tal also bei Regen und bei Sonnenschein.  Noch einmal kommt der „Urlauber“ zu Wort: „Ruhpolding ist für uns wie ein zweites Zuhause. Immer wieder schön, hier zu sein und sich wohlzufühlen. Inzell, Reit im Winkl, Salzburg, Chiemsee und München liegen in gut erreichbarer Nähe. Sie gehören zum Pflichtprogramm. Alle Jahre wieder."

Fotogalerie: Ruhpoldinger Tal
Fotos: Alex Halm - Klick auf's Bild = Großbild

Nicht soll vergessen werden, dass unser Berichterstatter auch von einem Tagesausflug nach München Impressionen mitbrachte. 

Fotogalerie: Impressionen aus München
Fotos: Alex Halm - Klick auf's Bild = Großbild

Oktober 2021: Mit ‘Urlaub ohne Koffer‘ und dem BRH nach Amsterdam

(Euskirchen) Wenn es um Themen wie Altersdiskriminierung, Bewältigung der Corona-Krise und der Flutkatastrophe, fehlende Mobilität, Einsamkeit, Gesundheit und ‘sicher leben‘ im Alter geht, dann ist man beim Seniorenverband BRH Euskirchen, der sich in seinem ständigen Einsatz für die Belange älterer Menschen regelmäßig in öffentlichen Vorstandssitzungen trifft, zu Gast.

Der BRH bemüht sich auch unentwegt mit einem eigens eingerichteten ‘Sorgentelefon‘ die Befürchtungen und Unsicherheiten der Senioren aufzunehmen, um dann mit seinen ehrenamtlichen Kräften nach Lösungen und Verbesserungen zu suchen. Dabei sind dann auch oft Angehörige der älteren Menschen mit einbezogen, hält doch der Alltag auch für sie - beispielsweise in der Betreuung älterer, erkrankter Familienmitglieder - ständig neue Herausforderungen bereit.

In dem aktuellen Treffen des BRH gab es diesmal ein erfreuliches Thema, das allen Aufwand um eine Seniorenarbeit überstrahlte: Der BRH wird seine beliebte Reihe „Urlaub ohne Koffer“ wieder aufnehmen, verstärkt wieder ältere Menschen zu einem Wiedersehen zusammenführen und ihnen finanzierbare Ausflüge anbieten.

Auftakt macht am 29. Oktober mit Tourenleiter Hartmut Behrendt ein Besuch von Amsterdam. Einen halben Monat später, genau auf dem 11.11., wird man mit Tourenleiterin Karin Olschewski das Kloster Heisterbach besuchen und anschließend als ‘Naschkatzen‘ bei Coppeneur Chocolatier am Rhein auftreten.

In der zeitlichen Abfolge geht es dann bis zum Ende des Jahres zu den Sandskulpturen nach Monschau, zu Besuch auf den Soester Weihnachtsmarkt und zur Weihnachtsparade Valkenburg mit dem märchenhaften „Christmas Fairytales“. Informationen dazu gibt es beim BRH Euskirchen unter 02251 80621.

Vorstandssitzung BRH
Der BRH Vorstand mit Leni Schömer, Gerd Weinand und Günter Dahlem (von li)
konnten den Neustart der Aktion „Urlaub ohne Koffer“ verkünden.

Zurück zur öffentlichen Vorstandssitzung, in dem es auch um einen allgemeinen aktuellen Informationsaustausch ging. Den nutzte BRH Vize-Vorsitzender Joachim Dürer als Mitglied der UWV Kreis Euskirchen - die im Kreis mit den Fraktionen von CDU und FDP für die Wahlperiode des Kreistages Euskirchen eine Listengemeinschaft gebildet hat - aus der Kommunalpolitik zu informieren.

Der Weilerswister ist immer noch durch die Mitgliedschaft im Bildungsausschuss und im Polizeiberat engagiert. In seinem Kurzbericht ging er kurz auf die Hochwasserschäden und deren Beseitigung – die fast alles in der Kommunalpolitik überlagern – ein und erläuterte die Situation um das Berufsbildungszentrum - das beim Unwetter völlig zerstört wurde. Angesichts der Nachricht, dass die KSK Euskirchen das letzte Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 800.000 Euro abschloss, gab es bei den Sitzungsteilnehmern Stirnrunzeln. Erinnerte man sich doch, dass Geldinstitute bei guten Geschäftsergebnisse auch auf den Sparkonten Negativzinsen planen und damit gerade auch die älteren Kunden spürbar belasten wollen.

BRH Vorstandssitzung
Vize-Vorsitzender Joachim Dürer (vorne) – hier mit BRH Vorstand Georg Broelingen, Karin Olschewski
und Birgit Lorbach (von re) – nutzte das BRH Treffen, um aus der Kommunalpolitik zu informieren.

Zum Thema  Polizei war der mangelhafte Personalbestand erneut ein Thema. Als Mitglied im Polizeiberat erhielt der Kommunalpolitiker den Auftrag, das BRH Thema „Polizisten auf die Räder“ noch einmal im Beirat anzusprechen.  Die Euskirchener Polizei hat seit Jahren entsprechende Fahrräder und auch die Ausrüstung zur Verfügung stehen, allerdings fehlen die Polizisten für auf die Räder.

September 2021: Seniorenverband BRH erhielt endlich wieder viele Urlaubsgrüße

(Euskirchen) Jetzt haben wir also Herbst, so etwas wie ein 'Sommermonat light'...würde die Werbung sagen. Der September - schon immer der Urlaubsmonat der Senioren - ist im Schnitt wärmer als der Mai. Zudem gilt der September "stabil" und bietet für ältere Menschen die perfekte Gelegenheit für etwas Abwechslung vom derzeitig oft grauen Alltag.

Entsprechend groß ist die Anzahl der uns erreichenden Urlaubsgrüße. In der Folge bieten wir eine kleine Auswahl. BRH Mitglied Gerd W. grüßte vom Gardasee. Zunächst war er mit der Gattin für Tage in Südtirol. Die Anreise erfolgte im eigenen "Erdbeerkörbchen", einem 25 Jahre alten roten Golf III Cabriolet. Dann folgte die Weiterfahrt nach Malcesine am Gardasee mit Schwimmen im See bei angenehmen Temperaturen und die Teilnahme am "Gardasee Klassik" – Oldtimerwandern.

Von einem ganz besonderen Urlaubstag im Höhengebiet von Bad Münstereifel berichten uns BRH Mitglieder Birgit L. und Karin O.: Eine Alpaka Tour. Der Bericht: "An der Leine liefen die kleinen Rehleins, die man auch die Delfine des Landes nennt. Es war sehr entspannend, das Tempo richtet sich nach den Tieren. Da sie ziemlich gefräßig sind, musste fast jedes Blatt und jeder Grashalm dran glauben. Aber, sie zauberten jedem Mit-Wanderer ein zufriedenes Lächeln auf das Gesicht. Ein Blick in die Augen der Tiere und es ist um einen geschehen!" Das scheint was für Ältere, die noch halbwegs laufen können, weil langsam und absolut stressfrei.

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Bild 1: Regina und Gerd W. schwammen im Gardasee…
Bild 2: …und sandten einen Blick auf den See – wie gemalt…
Bild 3: Mit solch kleinen Tieren, Alpakas genannt, waren Seniorinnen unterwegs im Münstereifeler Wald.
Bild 4: BRH-Mitglied Günter G. entdeckte die Pfalz und war voll des Lobes...
Bild 5: Die Kuh gehört dazu beim Almabtrieb in Oberstdorf.
Bild 6: ...und im Süden Europas herrschte immer noch Vermummungs-Gebot.

Unser BRH Mitglied Günter G. besuchte mit Gattin die Pfalz und wählte einen Besuch von St. Martin. Mit schönen Fotos belegt, weil - so der Reisende - Ort und die Umgebung auf die hoffentlich im kommenden Jahr stattfindende große BRH-Reise schon einmal Appetit macht. "Eine tolle Landschaft, reizvolle alte Orte, sehr gute Weine in allen Preisklassen und gutes, deftiges Essen", wird berichtet.

BRH Mitglied Karin O. sandte Urlaubgrüße aus Oberstdorf, wo sie mit Freundin bei herrlichem Wetter jeden Tag unterwegs war: Fellhorn, Nebelhorn, Walmendinger Horn, Söllereck. Kleiner Mangel: In Bayern waren die Corona Bestimmungen sehr streng, In Österreich, öfter waren sie im Kleinwalsertal unterwegs, schien alles entspannter. "Insgesamt sind wir fast 150 km gelaufen und konnten noch scherzen: Wurden zu richtigen Bergziegen!"

Haben auch Sie in der Corona-Zeit und bei Flutkatastrophe ebenfalls wieder Urlaubstage genossen, die andere erfahren sollten, dann informieren Sie uns. (T 02251 80621) WIR BERICHTEN GERNE.

September 2021: Reise in die Pfalz - Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben...

Anstelle eines Rückblicks ein Ausblick mit Bild und Text von Günter Gymnich
 
Reise in die Pfalz - Aufgeschoben aber nicht aufgehoben...
...das hat mir bei einem Telefongespräch Voker Lohmeyer gesagt.
 
Ein Programmpunkt war der Besuch von St. Martin. Da ich St. Martin durch zahlreiche Besuche sehr gut kenne, möchte ich Ihnen den Ort und die Umgebung mit einigen Fotos im Vorgriff auf die dann hoffentlich im kommenden Jahr stattfindende Reise vorstellen.
 
Für die Pfalz allgemein gilt: Tolle Landschaft, reizvolle alte Orte, sehr gute Weine in allen Preisklassen und gutes, deftiges Essen.
 
St. Martin ist ein kleiner Ort mit nur 1.800 Einwohnern. Sehenswert ist der historische Ortskern, der seit 1981 unter Denkmalschutz steht. Spaziert man durch den Ort, hat man den Eindruck, in jedem Haus wohnt ein Winzer. Weiterhin gibt es zahlreiche Gastronomiebetriebe. Hier kommt jeder auf seine Kosten.
 
Wer etwas Zeit mit bringt und gut zu Fuß ist, kann am Rande des Pfälzer Waldes zahlreiche leichte Spaziergänge oder auch größere Wanderungen unternehmen.
 
Viel Spaß in der Pfalz
Günter Gymnich

Fotogalerie: St. Martin
Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Fotogalerie:
Wanderung von St. Martin zur Wiege der deutschen Demokratie, dem Hambacher Schloß.
Einen Besuch wert wegen der tollen Aussicht auf die Rheinebene etwa auf halben Weg.
Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

30.08.2021: Ehrenamtliche Mitstreiter zu bekommen gestaltet sich immer schwieriger

BRH-Vorstand 30.08.2021
Trotz vielen ernsten Themen blieb Zeit für einen Lacher.
Teilblick des Vorstands: Volker Lohmeyer, Manfred Harth,
Georg Brölingen, Leni Schoemer und Gerd Weinand (v.li)

(Euskirchen) Nach Bürgermeister Sacha Reichelt im Juni bekam der Seniorenverband BRH Euskirchen auf seiner letzten öffentlichen Vorstandssitzung Besuch von der SPD Stadtverordneten Helga Ebert. Dies nutzten die Versammlungsteilnehmer zu einem intensiven Informationsaustausch, insbesondere konnte die Ratsfrau berichten, welche Erfahrungen die Kommunalpolitik beim notwendigen Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe – die den Kreis Euskirchen schwer getroffen hat - beachten werde. Sie ging auch auf Anfrage kurz auf die weitere Nutzung des weitgehend durch die Flut zerstörten Bürgerhauses „Cityforum“ ein und bestätigte, dass dazu noch nichts entschieden sei.

Besprochen wurde ferner ein Problem, das fast alle Verbände und Vereine getroffen hat: Ehrenamtliche Mitstreiter zu bekommen gestaltet sich immer schwieriger. Auch beim BRH Euskirchen finden Altgediente keine Nachfolger, kaum ein Senior will eine Verpflichtung eingehen. Doch von den Ehrenamtlern lebt der Seniorenverband, das gilt übrigens auch landesweit. Die BRH-ler waren sich einig: Es muss gelingen, dass ältere Menschen wieder verstärkt Verantwortung übernehmen, Zeit investieren. Der mahnende Ruf war deutlich: Wenn hier kein Umdenken einsetzt, werden auf Dauer nur die Gemeinschaften mit bezahlten Kräften überleben.

Wie es nun weitergeht und wie es gelingt, Ehrenämter im BRH zu besetzen, soll nun auf einem weiteren Treffen Anfang Oktober erörtert werden. Keine leichte Aufgabe, wenn die Befürchtung zutrifft: „Das Problem ist offensichtlich ein spürbar zunehmender Egoismus in der Gesellschaft!“

Beschlossen wurde, dass das Veranstaltungsprogramm des BRH „Urlaub ohne Koffer“ möglichst bald wieder aufgenommen werden soll. Dazu wurden etliche interessante Ziele für Tagesveranstaltungen ins Auge gefasst.

„Alle schauen weg! Keiner interessiert sich für den anderen!“ Wie wenig das stimmt, hat ein BRH-Vertreter in der Flut-Katastrophe bewiesen. So war beeindruckend der Bericht des Tourenleiters Hartmut Behrendt, dem es am ersten Morgen der Flutkatastrophe gelang, allein mit Manneskraft ein Auto aus einer mit Wasser vollgelaufenen Eisenbahnunterführung auf festen Boden zu ziehen. Und erst dann bemerkte, dass damit ein in dem Fahrzeug noch in Schockstarre sitzender älterer Fahrer gerettet werden konnte.

Ein weiteres erfreuliches Ergebnis dieser Vorstandsitzung mit allgemeinen unterschiedlichen Berichten aus vielen Bereichen brachte der gegenseitige Austausch in Präsenzform. Einhellige Meinung: Endlich sieht man sich wieder, spricht miteinander, kann sich in die Augen sehen...

August 2021: Seniorenverband BRH: Immer noch Müllberge im Blickfeld, Ölteppiche treiben im Wasser

(Euskirchen) Vier Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe wird dem Seniorenverband BRH von seinen Mitgliedern berichtet: Es ist weiterhin ein bedrückendes Bild, das sich gerade den älteren Mitmenschen täglich bietet: Überall liegt Müll herum, die Luft ist stickig, selbst in Ästen und Büschen hängt noch der Unrat, an den Wasserflächen bilden Abfall und Treibholz nicht selten eine geschlossene Schicht. Im Wasser treiben Ölteppiche. Aber auch andere Gefahrenstoffe wie Benzin, Öl, Farben, Lacke und Haushaltsreiniger sind sichtbar.

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Foto 1: Ein Stillleben im Sommer 2021: Sperrmüll mit Notstromaggregat immer noch vor der Haustüre. (Foto: Robert Klütsch)
Foto 2: So wird das ganze Ausmaß der brutalen Zerstörung deutlich - verursacht durch Wasserläufe, bei denen aus unbedeutenden „Rinnsalen“ reißende Flüsse geworden waren. (Foto: Günter Gymnich)

Keiner will sich heute festlegen, wie lange die Beseitigung dieser Schäden noch dauern wird. Ein Termin ist nicht abzusehen. Im „BRH Land“ wie Bad Münstereifel (BRH Euskirchen) sind besonders die Senioren schwerst betroffen. Fast täglich zeigt sich immer wieder neu das ganze Ausmaß der brutalen Zerstörung in vielen Ortsteilen – oft verursacht durch Wasserläufe,  bei denen aus unbedeutenden „Rinnsalen“ reißende Flüsse geworden waren.

Die Meldungen über unvorstellbare Zerstörungen mit verheerenden Schäden wollen nicht enden. Auch Erfreuliches: Durch den mutigen Einsatz eines Bauunternehmers am verstopften Grundablass der großen Steinbachtalsperre (Euskirchen) konnte fast in letzter Minute ein Dammbruch und damit eine riesige Katastrophe verhindert werden.

Zu bewundern ist aber auch, wie die Flutopfer, die Nachbarschaft, Freunde und viele freiwillige Helfer und öffentliche Einrichtungen wie Feuerwehr mit großem, unbändigen Einsatz und Elan sofort wieder mit den Aufräumarbeiten begonnen haben. Dabei war die Verzweiflung und Trauer derjenigen, die auch Angehörige und Freunde, ihre Wohnung und teilweise auch ihre berufliche Existenz verloren haben, groß! Der Überlebenswille aber noch größer! Umso wichtiger ist es, den Betroffenen nun auch durch unseren Staat nach Kräften zu helfen. 

Mut machende Bekundungen erreichten den BRH aus allen Landesteilen. Die Hochwasser Katastrophe war offensichtlich auch ein internationales Thema. So kamen Anfragen aus Neuseeland und Japan. Sachsen meldete sich vom dortigen Seniorenverband, BRH Vorsitzende Rita Kiriasis-Kluxen: „Wir wünschen Euch Kraft und Durchhaltevermögen!“

Juli 2021: Beethovens Jubiläum und wir feiern mit

Seniorenverband BRH erfüllte Wunsch:
Verreisen und endlich wieder was anderes sehen

(Euskirchen) Diesen Wunsch ‚verreisen und endlich wieder was anderes sehen‘ hatten beim Seniorenverband BRH sicherlich viele Mitglieder: Endlich mal raus aus dem grauen Alltag! Und dennoch: Nach der Corona-Pandemie hatte nun die Hochwasser-Katastrophe vielen Senioren beim Auftakt „Urlaub ohne Koffer“ das Mitmachen vermiest, es hagelte beim Seniorenverband BRH vor dem Start Absagen. Wer aber in der kleinen Gruppe dabei sein konnte, wurde nicht enttäuscht. Schönstes Wetter begleitete die älteren Menschen des BRH auf seiner Spurensuche zum 251. Geburtstag von Ludwig von Beethoven, gutgelaunt und mit einem Gefühl des "endlich einmal was anderes sehen" stellte sich die "Urlaub ohne Koffer Gruppe" dem Gang durch und um Bonn.

Tourleiterin Karin Olschewski hatte bei allen Querelen der letzten Tage um das Hochwasser dennoch einen guten Griff mit dem Programm getan, Bonns Stadtführer Heinz Hönig war in seinem Element. Ihm gelang es auf dem Beethoven Rundgang durch Bonn immer wieder, auch eine kleine Stadtbesichtigung für die älteren Menschen einzubinden. Es ging bis zum Beethoven-Haus, vorher lagen die Stationen im Rathaus mit einer Besichtigung, die Sternenstraße, die Herz Jesu Kirche,  die Wenzelgasse – eigentlich alles, was mit dem Musikgenie zu tun hatte – an. Dabei wusste Heinz Hönig auch geschickt, alles einfließen zu lassen, zum Beispiel auch, woher die unterschiedlichen Namen - die fast jeder schon einmal gehört hatte - eigentlich kommen. Wer weiss das schon, dass früher nur alle Wege  in Bonn, die auf ein Stadttor führten, den Titel ‚Straße‘ tragen durften, alle anderen Wege wurden nur zur ‚GASSE‘.

Bild 1: Gutgelaunt und einem "endlich einmal was anderes sehen" stellte sich die "Urlaub ohne Koffer Gruppe" vor Eingang Schloss Drachenburg

Bild 2: Bonns Stadtführer Heinz Hönig (li verdeckt) gab für die Tagesurlauber viele Erklärungen, unter anderem zum Siebengebirge und der Drachenfelsbahn.

Bild 3: Beethoven - hier auf dem Bonner Marktplatz vor dem alten Rathaus bei seiner Verabschiedung zu seiner Wienreise - soll Grüße für den BRH abgegeben haben.

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Schließich ging der Blick dann auch zum Siebengebirge, das seinen Namen nicht von sieben Bergen - wie die Euskirchener erfuhren –, sondern von ‚Siefen/Feuchtgebiet‘ hat und es statt sieben genau 42 Erhebungen aufweist, davon sieben ganz markante. Aber, es blieb nicht nur beim Blick: Man ‚erkletterte‘ auch dank der traditionsreichen Drachenfelsbahn natürlich den Drachenfels selbst, auf dem Beethoven der Überlieferung nach mehrmals aufstieg.

Für die Senioren aber ging‘s zur Besichtigung ins Schloss Drachenburg, die Beethoven nie kennengelernt hat, sie wurden zum Rundgang eingeladen und genossen schließlich die Köstlichkeiten des Cafés. Zudem riskierte man von oben einen Rundblick in dieser Region ins älteste und größte Naturschutzgebiet in Deutschland.

Zwei Begebenheiten am Rande: „Ob Beethoven selbst auch da sei?“ reagierte man da oben schlagfertig: „Nein, aber er hat Grüße für den Seniorenverband BRH bestellt!“ Und wer es noch nicht wusste: Station wurde auch im alten Gasthaus „Ruland“ gemacht, wo einst die Premiere für den bekannten Song „Der Mai ist gekommen...“ stattfand. Und es gab Lob für den BRH von einer Teilnehmerin: „Ich stecke zu Hause seit Tagen dank der Flut im Wasserschlamm und bin so froh, an einem solch herrlichen Tag auch einmal aus dem Dreck zu kommen und das zu genießen.“

Juni 2021: Bürgermeister Sacha Reichelt zu Besuch beim BRH

Zur Information klopfte Bürgermeister Sacha Reichelt beim Seniorenverband BRH an

Euskirchen. Ein interessantes und informatives Gespräch führte Euskirchens neuer Bürgermeister Sacha Reichelt mit dem Vorstand des Seniorenverbandes BRH Euskirchen über die ehrenamtliche Arbeit des Verbandes. Fast drei Stunden Zeit nahm sich Euskirchens 1. Bürger, um die Bemühungen des "Schutzwalls gegen alle Versuche, die Generation der älteren Menschen zu benachteiligen", kennenzulernen.

Nur ganz kurzfristig wurden bei der Runde im BRH-Vorstand mit dem Euskirchener Bürgermeister (mi)<br>für den Fotomoment die Corona-Abstandsregeln aufgehoben.
Nur ganz kurzfristig wurden bei der Runde im BRH-Vorstand mit dem Euskirchener Bürgermeister (mi)
für den Fotomoment die Corona-Abstandsregeln aufgehoben. (Klick auf Bild = Großbild)

Der BRH-Vorstand führte mit einer kurzen Präsentation seiner Bemühungen durch die vielfältigen Aktivitäten des Verbandes, erwähnte insbesondere den ehrenamtlichen Einsatz. So hörte Bürgermeister Reichelt nicht nur etwas über die gelungenen Aktivitäten „Urlaub ohne Koffer“, die regelmäßig ältere Menschen in großer Zahl zusammenbringt, sondern erfuhr auch etwas über das vom BRH für ältere Menschen eingerichteten Sorgentelefon, das BRH-Bildungswerk und die verschiedenen Aktionen, wie die Aufrufe an die Älteren „Mischen Sie sich ein!“.

BRH Tourenleiter Volker Lohmeyer (li) erläuterte Bürgermneister Sacha Reichelt die beliebten Aktionen "Urlaub ohne Koffer"
BRH Tourenleiter Volker Lohmeyer (li) erläuterte Bürgermneister Sacha Reichelt
die beliebten Aktionen "Urlaub ohne Koffer"

Sacha Reichelt hatte auch bei dem Gesprächsaustausch ein offenes Ohr für Sorgen und Wünsche der Ehrenamtler im BRH. Da war zum Beispiel der Hinweis zu geplanten Verkehrsberuhigungen im Stadtbereich, zum Beispiel notwendiger Kreisel an dem Gefahrenschwerpunkt Ecke Münstereifeler Straße/Billiger Straße und die Bekanntgabe des Umfrageergebnisses bei älteren Menschen mit dem Ergebnis: „Der privateigene PKW ist für den Einkauf das beliebteste Fahrzeug!“

Zudem die Ansage zur Sorge um das Funkloch im Wandergebiet um die Steinbach Talsperre und die Bitte, die Fahrkarte für den innerstädtischen Busverkehr „Sechzig plus“ nicht auf 12 Monate, sondern auch für eine  monatliche Nutzung einzurichten. Der BRH konnte dazu berichten, dass viele ältere Menschen ihr Fahrzeug im Winter stehen lassen, die „Sechzig plus“ dann aber nicht kostengünstig nutzen können, weil nur jährlich eingerichtet. Die Anregungen sollen nun aktuell in der Verwaltung geprüft werden.

Es gab auch Lob für den Bürgermeister. Zum Beispiel zur Art und Weise, wie die Stadt unter Beteiligung der Bürgermeinung es unternimmt, die Bahnhofstraße wieder zur wichtigen beruhigten Einkaufsmeile umzufunktionieren. Im Übrigen ging aus dem Gespräch auch die Anregung hervor, ob man die beliebte und eingestellte BRH-Reihe „Talk im Annaturm“ wieder aktivieren sollte. Betont wurde zudem die gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit Dienststellen der Verwaltung.

Der in einer entspannten und fast fröhlichen Atmosphäre stattfindende informative Austausch war für den BRH Vorstand ein positives Signal für eine zukünftige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister. Es wurde zudem mit der Zustimmung des Bürgermeisters vereinbart, Themen des Seniorenverbandes in weiteren Gesprächen zu verfolgen und zu vertiefen.

Mai 2021: Das etwas schönere Wetter lockt die Senioren wieder raus

(Euskirchen) Nicht zu übersehen: Überall blühen jetzt wieder die Rapsfelder, derzeit kommt wohl niemand mehr an den leuchtend gelben Feldern vorbei, ohne sich mehrere Blicke zu gönnen. Das ist wohl mehr als ein Frühlingsbarometer. Der Vollfrühlung ist da, die klimatischen Veränderungen sind spürbar, zudem ist offensichtlich Corona auf dem Rückzug.

Das etwas schönere Wetter lockt die Menschen wieder raus in die Natur. Der Sommer 2021 versucht es schon einmal mit einem ersten Anlauf. Langsam aber sicher wird es wärmer. Alles spricht von Frühling und endlich sind wohl Pflanzen, Tiere und natürlich auch wir Menschen zu „richtigem“ Leben erwacht. Draußen sieht man nun überall bunte Farbtupfer. Man kann’s auch hören: Vogelzwitscher, Nachbarn im Garten, spielende Kinder, lachende Menschen...

Hätten Sie’s gewusst, wie der Frühling zu uns kommt? Fachleute wissen, dass der Vollfrühling aus dem Westen mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Tag aus Portugal bis nach Nordschweden oder Finnland zieht. Er braucht etwa 90 Tage für eine Strecke von 3.600 km. Der Weg des Frühlings zu uns nach Deutschland und dann  nach NRW führt entlang der Algarve über die spanische Mittelmeerküste, bevor sie bis Mitte April schon fast bis zum Rhein reicht. Meist genügt eine Schönwetterperiode Ende März oder Anfang April, um den Frühling dann bis zu 1.000 km nach Norden zu bringen.

Fotogalerie: Aufbruch in den Frühling
Klick auf's Bild = Großbild

Zurück zur Eifel, wo auch unsere BRH-Mitglieder verstärkt den Weg nach draußen suchen. Als hübsches Fotomotiv kann zurzeit der Raps dem grauen Alltag Konkurrenz machen. So haben Ursula Brühl und Robert Klütsch das Kunstwerk Feld als hübsches Motiv ins Visier genommen.

Dagmar und Peter Goldschmidt haben den ersten Flieder beim Nachbarn entdeckt und Tulpen hinter dem Haus rangezoomt, erlauben zudem einen kleinen Einblick in ihren Garten.

Helga und Günter Gymnich haben sich im eigenen Garten umgeschaut und sie aus dem letzten Sommer wiedererkannt: Den Froschkönig aus dem Märchen oder die Dame mit dem Kopftuch. Übrigens ein Kunstwerk der Künstlerin Beate Krupp, die mit Dauerausstellungen auf sich aufmerksam macht. Wer Interesse hat: Anmeldungen und Rückfragen dazu sind möglich unter 02256 1869.

Haben Sie in diesen Tagen mit der Kamera ebenfalls erste Erfahrungen gemacht, dann informieren Sie uns. Melden Sie sich bitte im BRH-Landesbüro bei Büroleiterin Elke Ströer: 025739791450. Wir berichten gerne.

Mai 2021: Oldtimer im Seniorenverband BRH erinnern: Mein erstes Auto

(Euskirchen/Rheinbach) In den jungen Jahren unserer Senioren hatte ein Auto noch einen gewissen Kultstatus, zudem war es ein Symbol des Aufbruchs. Für die damals noch jungen Leute war es zudem ein besonderes Stück Freiheit, denn mit einem Auto konnte man noch etwas bewegen, am besten sich selber. Und das Fahrzeug war auch eine Eintrittskarte in eine gewisse Unabhängigkeit.

So entstand beim Seniorenverband BRH der Gedanke, doch einmal bei den Mitgliedern die Geschichte vom ersten Auto nachzufragen. War doch das erste eigene Auto seinerzeit für viele Menschen wie die erste Liebe, die man nie vergisst. Und die Mitglieder erzählten dann, viele skurrile Erlebnisse kamen in Erinnerung. Es war offensichtlich das schönste Gefühl, privilegiert zu sein und ein Auto zu besitzen. Es musste billig im Unterhalt sein, einfach zu reparieren, und vor allen Dingen aus heutiger Sicht: Nicht geleast, nicht finanziert, sondern bar bezahlt.

Beispielhaft berichten wir heute über das erste Fahrzeug unseres Mitglieds Werner Krings (Rheinbach), der sich an seine Geschichten immer noch mit ein bisschen Kribbeln im Bauch erinnert. Sein erstes Auto werden die meisten Leute nicht kennen, das war ein roter DKW Meisterklasse, Baujahr I936, Vierganggetriebe, unsynchronisiert mit Revolverschaltung und innen liegenden Benzinsack und viel Pappmache. Er hatte ihn Dagobert getauft.

Krings - erstes Auto
Mein erstes Auto - erinnernt sich der BRH-Senior - werden die meisten Leute
nicht kennen: Es war ein roter DKW Meisterklasse, Baujahr I936, Vierganggetriebe,
unsynchronisiert mit Revolverschaltung und innen liegenden Benzinsack.

Schon der erste Start war abenteuerlich, wenn Krings uns erzählt: „Von einem Kameraden erwarb ich als junger Unteroffizier l961 das Fahrzeug. Noch ein halbes Jahr versichert und versteuert für einhundertfünfundzwanzig Mark. Es war mehr als Gag gedacht, denn als erforderliches Fortbewegungsmittel. Wenige Tage nach dem Erwerb wollte ich stolz meine damalige Freundin und heutige Ehefrau von ihrer Arbeitsstelle, der Hauptpost in Oldenburg, abholen. An einer Kreuzung bekam ich vom Verkehrsposten das Haltesignal und stoppte scharf. Als ich dann weiterfahren wollte, reagierte der Motor nicht mehr, er lief nur im Leerlauf weiter. Damit die Kreuzung wieder frei wurde, schoben der Polizist und ich das Fahrzeug zur Seite. Mein Kamerad wurde zur Hilfe gerufen.

Die Fehlersuche ergab dann, dass das Gasgestänge gebrochen war. Die Einzelteile fanden wir nicht wieder. Deshalb wurde das Auto auf Handgas umgestellt. Auf der Beifahrerseite wurde ein Loch in das Bodenblech geschnitten und die Gasübertragung mit achtfachem Fernmeldeschaltdraht umgestellt. Das bedeutete aber nun: Ich brauchte für jede Fahrt einen Beifahrer, der Gas gab. Und da beim Schalten in den nächsten Gang immer Zwischengas gegeben werden musste, war das oft auch noch eine laute Angelegenheit. Schon nach kurzer Zeit wusste ich, wen ich als Beifahrer gebrauchen konnte.

Es gab aber noch ein Nachspiel: Als ich bei meinen zukünftigen Schwiegereltern antrat, musste ich zunächst die Schuhe ausziehen, da sie stark nach Benzin rochen. Die Ursache: Die Dichtung am Benzinsack, der oberhalb des Gaspedals lag, war undicht und das Benzin tropfte ständig auf meine Schuhe. Es kam aber noch schlimmer. Neben dem „Schuh-Verbot“ im Haus erhielt ich nach einer eingehenden Begutachtung meines Fahrzeugs durch die Mutter meiner späteren Frau sogar Parkverbot vor ihrem Haus.“

Krings könnte noch viel mehr erzählen, so sprudelt es aus ihm heraus: Zum Beispiel seine abenteuerliche, weiteste Fahrt von Oldenburg nach Minden zum Polterabend eines Kameraden. Seinen ,,Dagobert" verkaufte er nach Ablauf des Versicherungsvertrages leicht entkernt für einhundertfünfzig Mark an einen Schrothändler. Das zweite „richtige“ Auto erwarb er dann im Dezember l969 kurz vor seiner Versetzung nach Bückeburg und das war ein Renault R4.

Agrippina von 15 bis 59 n.Chr. - Sagen und Legenden aus dem alten Köln

Wir stehen - egal wie man es dreht und wendet - vor "Ruhetagen" unseres Osterfestes. Da kommt jeder freundliche und aufmunternde Wink gerade recht. Wie zum Beispiel die künstlerische Arbeit unseres Kölnbarden Hans-Jürgen Jansen, fast ein echter BRH-ler und mehrmals auf unseren Veranstaltungen aktiv, zuletzt mit dem unbestrittenen Grandseigneur des Kölner Karnevals Ludwig Sebus.

Wenn Sie etwas Zeit und Muße haben, sollten Sie sich mal reinklicken. Sie finden ein Werk, nett ausgedacht, Text und Musik unterhaltsam präsentiert.

Wer Interesse an Kölner Geschichte und Kölner Persönlichkeiten von der Antike (!) bis zur Neuzeit hat, sollte sich das interessante, informative und humorvolle Video von Hans-Jürgen Jansen, dem Kölnbarden, wirklich einmal ansehen. Uns hat es gut gefallen, vielleicht gefällt es Ihnen auch. Hier bei Youtube finden das Video.

Mehr zu Hans-Jürgen Jansen finden sie auch auf seiner Homepage.

BRH Medizin gegen Einsamkeit: Eine Seniorin hilft mit einem Tip

(Euskirchen) Während der lang andauernden Corona-Pandemie kann bei vielen älteren Menschen das Gefühl der Einsamkeit zunehmen, zumal die persönlichen Kontakte ständig reduziert werden. Da gibt es gute Ratschläge, zum Beispiel Corona als die perfekte Gelegenheit für ein neues Hobby oder um Dinge auszuprobieren, die man schon immer einmal ausprobieren wollte. Aus der Reihe der vielen Vorschläge, die uns eingereicht wurden, sticht eine Geschichte heraus, weil sie so munter daherkommt.

Da regt eine Seniorin, die ihren Namen nicht genannt wissen möchte, an, sich doch einmal einem ganz besonderen Geschöpf, dem Hund, zuzuwenden. Und empfiehlt, wann immer es die Lebenslage und die strenge Beachtung des Tierschutzes ermöglicht, einen vierbeinigen Freund Teil der Familie werden zu lassen. Es sei ein besonderes Glück, ein Leben mit solch einem fantastischen Gefährten zu teilen.

Sehr gut überlegt, vorbereitet und ausgestattet mit den Möglichkeiten - solch eine Freundschaft einzugehen - sollte man es auch im Seniorenalter versuchen und erfahren und miterleben: Der Vierbeiner beobachtet, prägt sich ein, erinnert sich, präsentiert stets eine Mischung aus Intelligenz und Erfahrung und ist (fast) immer freundlich. Es lohnt sich dann, sich auf den besten aller Freunde einzulassen, ihn zu verstehen und ihm auch zu helfen, in unserer schwierigen (Menschen)Welt zurechtzukommen.

Maja
Maja - ein vierbeiniger Freund Teil der
Senioren-Familie - gehört in unserem
BRH-Beitrag die Hauptrolle.

Und wenn man sich dann nach aller Vorsicht und eingehender Prüfung der Möglichkeiten, die das eigene Zuhause und die eigene Gesundheit bieten, für einen vierbeinigen Freund entschieden hat, dann gibt es solch einen schönen Alltag, aus dem unsere Seniorin berichtet.

Aus ihr sprudelt es förmlich mit Lebensfreude heraus: „Langeweile habe ich nicht unbedingt, ich erzähl’ aber einfach gerne von unserer neuen Mitbewohnerin.“ Maja mache sich gut, sei aber voll in der Pubertät. Wie bei Menschen auch, sei offensichtlich das Gehirn wegen Umbau geschlossen – sie mache also jede Menge Unfug! Das, was der Hausherr einst sich unbedingt von einem Hund gewünscht hatte, „verfluche“ er inzwischen.

Er wollte einen Hund, der ins Wasser geht und gut apportiert. Da es im eigenen Garten Teiche gebe, würde Maja aber da ständig drinsitzen. „Leider“, beklagt unsere Seniorin augenzwinkernd: „… klaut sie dann auch alle Wasserpflanzen und zerpflückt sie.“ Das fänden dann Herrchen und Frauchen immer wieder nicht so lustig, böse sein oder gar knurren könne man nicht …

Unsere Seniorin, die selber schon seit Jahren im Tierschutz arbeitet, weist allerdings auch auf einen coronabedingten Missstand im Welpenhandel hin. Die Preise für Welpen sind extrem in die Höhe geschnellt, der illegale Handel boomt – zum Leidwesen der unter schlimmsten Bedingungen gehaltenen Hunde!

Man solle sich vor der Anschaffung gut überlegen, ob man dem Tier bis an sein Lebensende ein schönes Zuhause bieten kann und will. Welpen und Junghunde sind sehr arbeitsintensiv und für die ältere Generation nicht empfehlenswert. Allerdings warten in ausländischen Tierheimen viele alte Hunde, die verhältnismäßig pflegeleicht und dankbar sind, wenn sie noch ein wenig Liebe erfahren dürfen!

Es gibt viele gute Tierschutzorganisationen, die solche Hunde gerne und mit Herzblut vermitteln! Übrigens: Die in unserem Beitrag erwähnte „neue Hündin Maja“ kommt zwar aus Deutschland, wurde aber ursprünglich wegen Corona angeschafft und dann wegen Überforderung wieder abgegeben, nachdem Ordnungsamt und Veterinäramt mehrfach vor Ort waren. Dies ist derzeit leider kein Einzelfall in Deutschland ...

Im Februar 2021: "Kunstausstellung" an den Ufern der Urft

Spuren in Eis erzählen! Ein winterlicher Bilderbogen von BRH Mitgliedern

(Euskirchen) Eis ist hin und wieder mehr als nur gefrorenes Wasser. Manchmal entstehen daraus wahre wunderbare und vielfältige Einblicke. Phänomene der Natur.

Ursula Brühl und Robert Klütsch sandten uns Bilder einer "Kunstausstellung" an den Ufern der Urft, ermöglicht durch die momentane "Kleine Eiszeit". Solch schöne Aufnahmen erwischt man nicht alle Tage, einige von ihnen tauchen jetzt wie aus dem Kuriosen-Kabinett auf.

Derart schöne und besondere Motive, im Eis entdeckt, werden für einige Betrachter sogar eine kreative Wirkung haben. Wenn man sie findet: Wie ein letzter Gruß des Winters glänzen die Eiskristalle, man gerät ins Staunen und man wähnt sich in einer wunderbaren Welt.

Wie von Hand kreiert haften die Kristalle aus Eis am Uferrand und man spürt: Hier hat die Natur selber große Kunst geschaffen. Und für die Kenner will sie zeigen, was für ein Meister der Schönheit sie ist. Die faszinierenden Fotos können spannende Geschichten zum Thema "Spuren in Eis" erzählen.

Wir möchten warnen: "Nicht mehr lange und der Zauber aus Eis wird dahin schmelzen wie Erinnerungen an vergangene schöne Tage!"

Haben Sie in der Corona-Zeit ebenfalls solche schönen Erfahrungen gemacht, die andere erfahren sollten: Dann informieren Sie uns unter hansburggraf@yahoo.de / T 02251 80621. Wir berichten gerne.

Fotogalerie: Urft - Eisbilder
Fotos: Ursula Brühl und Robert Klütsch - Klick auf's Bild = Großbild

Januar 2021: BRH Euskirchen trauert – Dieser Abschied tut weh

(Euskirchen) Für den BRH Euskirchen wurde die Welt schlagartig ein gutes Stück trauriger: Fast zeitgleich verstarben Ehrenpräsident Carl Schlesinger und BRH-Schatzmeister Klaus Reimer. Beiden Ehrenamtlern wurde im Seniorenverband in hohen Maß Wertschätzung und Verbundenheit entgegengebracht.

Carl Schlesinger, einst jüngster Oberstudiendirektor in NRW, trat nicht nur als Schulleiter des Gymnasiums Marienschule viele Jahre in Erscheinung. Er saß zudem eine lange Zeit in der CDU-Fraktion im Kreistag, war Vorsitzender des DBB-Kreisverbandes und auch Leutnant der Reserve. Mit seiner Lebenserfahrung hat er gerade den BRH immer wieder bereichert.

Der stellvertretende Vorsitzende des BRH Euskirchen, Joachim Dürer, in seiner Berufszeit Referatsleiter in einer staatlichen Mittelbehörde und Dozent für öffentliches Dienstrecht an einer Fachhochschule, Kommunalpolitiker und viele Jahre Mitglied des Kreistages, fand für den Seniorenverband die Worte: "Ein äußerst lieber und sehr kompetenter Mensch ist von uns gegangen. Wir bedauern das von ganzem Herzen!"

Hannelore Kraft, Klaus Reimer, Carl Schlesinger

BRH Euskirchen trauert um zwei Vorstände:
Carl Schlesinger und Klaus Reimer (von re)

- auf unserem Foto bei einem Empfang
der ehemaligen Ministerpräsidentin von NRW,
Hannelore Kraft - 

sind fast zeitgleich verstorben.
Nicht nur BRH Euskirchen trauert.

Klaus Reimer meisterte ehrenamtlich über viele Jahre mit zuverlässiger Bravour die gesamte Tätigkeit eines Schatzmeisters und stand im Seniorenverband seinen Mann mit einer bewundernswerten, stets freundlichen Hilfsbereitschaft gegenüber den Mitgliedern. So wurde er zum bedeutsamen Pfeiler innerhalb der lokalen Verbandsarbeit, eine verlässliche Größe, der sein Amt umsichtig wahrnahm, es stets ernsthaft ausfüllte. Mit einer ihm zuzuordnenden Beharrlichkeit und mit besonderem Nachdruck vertrat er stets die Interessen der älteren Menschen.

Für Ihn fand der Webmaster des BRH Euskirchen, Alex Halm die rechten Worte: "Wir sind wirklich sehr traurig. Klaus war ein Pfundskerl. Man musste ihn einfach mögen. Ein menschlich großer Verlust. Er wird fehlen."

Januar 2021: BRH auf märchenhaft weißgefärbten Waldwegen durch die winterliche Landschaft

(Euskirchen) Endlich war es soweit, der Schnee lockte trotz Corona auch die Städter einmal hinaus zur Schneeschuh-Wanderung in eine traumhafte Gegend der Eifel. So erging es auch unseren BRH Mitgliedern Helga und Günter Gymnich, die sich an den Winterbildern erfreuen wollten und sich samt Enkelin auf den Weg machten……..und uns herrliche Fotoeinblicke mitbrachten.

Die Gymnichs hatten in der Eifel einen schönen Weg gewählt: Ab Waldkapelle ’Decke Tönnes’ über den Effelsberger Weg und über den Letherter Bach, vorbei am Wanderparkplatz Bleielsnück zur Kapelle St Michael mit Ziel Aussichtspunkt Eifelblick Michelsberg.

Der Start an der Waldkapelle ’Decke Tönnes’ in der Nähe von Bad Münstereifel mit Autoparkplatz war gut gewählt. Wird in der Kapelle doch der Eremit St. Antonius aus Ägypten geehrt, der als Schützer der Wälder, des Wildes und des Viehs geachtet wird. Aktuell ist aber auch St. Antonius ein Patron der Autofahrer, die ihm ihre kleinen und großen Sorgen anvertrauen. Unsere Schneewanderer erinnern sich: „Die zahlreichen, brennenden Kerzen zeugten davon, dass viele Menschen hier Trost und Hoffnung finden.“

Fotogalerie: Winter in der Eifel
Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Der Weg führte die Gymnichs überwiegend auf märchenhaft weißgefärbten Waldwegen mit geringen Steigungen durch die winterliche Landschaft. „Die Bäume, wunderschön verschneit, ungewöhnlich in der heutigen Zeit. Der fabelhafte Anblick erinnerte an die Zeiten vor 30, 40 Jahren, als es noch viel Schnee gab“, schwelgen unsere Berichterstatter immer noch in höchsten Tönen. Vom Reiz der Winterlandschaft regelrecht verzaubert. In diesen Jahren lag wohl auch Schnee, aber scheinbar viel mehr als heute. Das ist wohl als das Schönste in Erinnerung geblieben.

Dennoch, auch bei dieser Tour in der Natur ließen sie offensichtlich leicht den Alltag hinter sich und genossen auch die Einsamkeit auf dem Streifzug durch die romantische Winterlandschaft, begegneten hier und da auch einheimischen Vierbeinern. Von Touristen-Ansturm keine Spur, der Grund: „Das verläuft sich bei den vielen Wegen.“ Haben Sie in der Corona-Zeit ebenfalls solche schönen Erfahrungen gemacht, die andere erfahren sollten: Dann informieren Sie uns unter hansburggraf@yahoo.de / T 02251 80621. Wir berichten gerne.

Januar 2021: Faszinierende Einblicke in die Tierwelt im eigenen Garten

(Euskirchen) Man mag es manchmal nicht glauben und dennoch ist es so: Mit offenen, aufmerksamen Augen wird man immer wieder beobachten, dass man zu jeder Jahreszeit im eigenen Garten stets Bekanntschaft mit vielen freundlichen Lebewesen machen kann. Dabei begeistern uns wohl vorrangig oft zahlreiche Vogelarten mit farbenprächtigem Gefieder und schönem Gesang. Sie besuchen auch unsere Grünanlagen hinterm Haus, bauen immer wieder eifrig Nester oder nutzen vom Hauseigentümer gestellte Unterkünfte und versorgen dann unermüdlich ihren Nachwuchs.

In Günter Gymnich haben wir ein Mitglied des Seniorenverbands BRH, das gerne einmal innehält und die Tierwelt im eigenen Garten, also vor der persönlichen Haustüre, beobachtet und der dann mit faszinierenden Einblicken in die heimische Tierwelt belohnt wird. Gymnich: „Schaut man sich aufmerksam im eigenen Garten um, kann man im Laufe des Jahres Bekanntschaft mit vielen Insekten und Tieren machen.“ Wenn man dann, so berichtet der Kameramann weiter, die Fotografie als Hobby betreibe, dann mache es natürlich Spaß diese Lebewesen zu fotografieren.

Fotogalerie: Gartenbesucher
Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Unser Berichterstatter ist optimistisch: „Die dann fotografierten Tiere oder auch Insekten dürften weitgehend bekannt sein.“ Und schränkt dann aber auch ein: „Nicht so häufig dürfte man in Stadtnähe den Buntspecht bzw. den Grünspecht sehen!“ Oder er nennt den im Bild festgehaltenen Lindenschwärmer - einen Schmetterling - den auch er vorher noch nie gesehen hatte. Dazu gehöre als Fotograf auch einfach Glück. Dagegen habe sich der Sperber mutig nur zwei Meter vor dem Fenster in Positur gesetzt.

Wir wollten wissen: Benötigt man für diese Aufnahmen eine besondere Kamera? Der BRH-ler winkt ab: „Das nicht, aber eine längere Brennweite ist hilfreich, sowie in erster Linie Geduld. (Anm.: Ein Motiv in größerer Entfernung benötigt ein Objektiv mit längerer Brennweite.)

Und dann noch einmal Günter Gymnich: „Diese Tiere zu fotografieren hat mir Spaß gemacht. Gerne möchte ich die Bilder mit den Lesern teilen. Vielleicht sind sie ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit.“

Übrigens: Das städtische Umweltamt Köln und der BUND initiieren zurzeit einen Fotowettbewerb „Hecken für Gartenschläfer“. Man kann dazu mit der eigenen Kamera die Tierwelt im heimischen Garten festhalten und wird staunen: Als aufmerksame Beobachter wird man eine wahre Vielfalt der Natur entdecken. Haben Sie in der Corona-Zeit ebenfalls solche schönen Erfahrungen gemacht, die andere erfahren sollten: Dann informieren Sie uns unter hansburggraf@yahoo.de / T 02251 80621. Wir berichten gerne.

Jahreswechsel: Corona hatte in Euskirchen offensichtlich den Stecker gezogen

(Euskirchen) Über den Tagen des Jahreswechsels hatte die Corona-Pandemie offensichtlich den Stecker gezogen. Auch Euskirchen und das größere Umfeld feierten schlichtweg ganz still ins neue Jahr. Um Mitternacht übertönten die Kirchenglocken den gelegentlichen Böller, fast überall herrschte gähnende Leere. Für Ordnungskräfte gab es wenig zu sehen, nur gelegentlich hörte man die Töne der Feuerwehr. In Euskirchen rückte die Wehr nur fünfmal aus, für einen Jahreswechsel ausgesprochen wenig.

Fotos: Eberhard Städtler - Klick auf's Bild = Großbild

Wo sonst in allen Farben und Varianten geballert wurde, gab es diesmal fast ein geräuschloses „Wir wünschen allen ein frohes und gesundes neues Jahr.“ Auf der Hauptgeschäftsstraße und auf den beliebten Treffpunkte der Innenstadt: Gähnende Leere statt Menschenauflauf. An einem Abend, an dem es die Euskirchener normalerweise auf die Straßen zieht, um das neue Jahr zu begrüßen, war dieses Mal nahezu alles anders. Ein nächtlicher Streifzug durch die Innenstadt lieferte unserem Fotografen Eberhard Städtler ungewöhnliche Einblicke.

Ludwig Sebus zum neuen Jahr 2021: "Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft lässt sich nicht so einfach zerstören!"

Ludwig Sebus
BRH-Freund Ludwig Sebus zu 2021:
„Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft
lässt sich nicht so einfach zerstören!“

Ludwig Sebus, es gibt in der großen BRH-Familie wenige Menschen in und aus Köln, die eine positive, optimistische Grundhaltung so intensiv und authentisch vorleben wie unser Krätzchen-Sänger, Komponist und Texter aus der Domstadt, ein Freund des Seniorenverband BRH. Bei dem mittlerweile 95 Jährigen geht das immer einher mit großer Herzlichkeit und guter Laune. Der Köln-Barde Hans-Jürgen Jansen hat es einmal so festgehalten: „Zur Freundschaft zählt stets ein frohes Herz!“

Sebus wuchs als Sohn eines Vergolders in Köln auf, wurde 1943 als Soldat eingezogen und kam nach Russland, von dort kehrte er erst Ende 1949 aus Gefangenschaft an den Rhein zurück. Den ersten großen Erfolg hatte er in der Session 1954/1955 mit dem Lied „Jede Stein in Kölle eß e Stöck vun deer“. Seitdem trat er regelmäßig im Kölner Karneval auf und viele seiner Auftritte und Konzerte wurden im Fernsehen und Radio übertragen. Im Laufe der Jahrzehnte hat er diverse Lieder sowohl für sich selbst als auch für andere Interpreten geschrieben.

In den letzten Jahren war Ludwig Sebus regelmäßig beim Seniorenverband BRH zu Gast, nicht nur mit seinem Melodienreigen, sondern auch oft mit seinem Kölngeflüster, Rümcher und Verzällcher. So wurde er zum Freund des BRH. In einem seiner letzten Hits blickte er bei einem BRH-Treffen zurück:

Die Uhr läuf immer wigger wie flöck verjeiht de Zigg
Su manches jeiht donevve doch miehstens hätt mer Glöck
Maht ich en all dä Johre nit jedem alles Räch
Wor falsch ens avjeboge doch et bliev minge Wäch
Ich däht et alles su widder dun
Un hätt ming kölsche Siel och he un do ne Schrom.

Wer könnte also für unsere Senioren prädestinierter sein für einen hoffnungsvollen Ausblick auf das neue Jahr als er. Die Corona-Zeit – so meint er – habe uns gelehrt, dass der Mensch weniger braucht, um zufrieden zu sein. Die Erinnerung an die russische Kriegsgefangenschaft gebe ihm zudem die Hoffnung: „Eine Situation kann miserabel und furchtbar sein, aber die Hoffnung auf eine bessere Zukunft lässt sich nicht so einfach zerstören.“