Archiv 2020

Dezember 2020: Jedem Weihnachtsfest liegt ein Zauber inne – Genießen Sie es!

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – 2021 steht vor der Türe. Jetzt zum Jahreswechsel äußert wieder ein jeder Wünsche und Vorsätze: Das gilt auch für unseren Seniorenverband BRH NRW. Was wünscht man sich? Viele Mitglieder haben sich Gedanken gemacht und auch Wünsche für sich und unseren BRH geäußert. Zudem haben wir bei unseren Verantwortungsträgern einmal nachgehakt, was ihnen wichtig ist. Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie nachfolgend. Zudem haben wir einige wenige Darstellungen aus der Flut der guten Wünsche herausgegriffen.

An der Spitze steht natürlich unser Landesvorsitzender Martin Enderle. Neben besten Wünsche für alle Mitglieder heißt es bei ihm: „Der Landesvorsitzende wünscht sich, dass bald eine Zeit beginnt, in der nicht mehr von Corona-Kernfamilie, AHA-Regeln, Mund-Nase-Bedeckung, FFP2-Masken und vulnerablen Gruppen die Rede ist, sondern von Verwandtschaftsbesuchen, Geburtstagsfeiern und Jubiläen, je größer, desto schöner.“

Enderle ’leidet’ auch mit seinem BRH Bielefeld: „Was hatten wir im KV Bielefeld nicht alles geplant für's Jahr. Nichts von alledem konnte stattfinden, Corona sei „Un-„ Dank. Jetzt ist unsere Merkliste einfach länger geworden. Also, sobald uns die Pandemie nicht mehr im Griff hat, werden wir unsere Pläne aufleben lassen. 2021 könnte ein gutes, aktives und interessantes Jahr werden“.

Auch im Landesbüro haben wir angeklopft. Büroleiterin Elke Ströer - nach Wünschen befragt - schüttet aus: „Mein Wunsch, die Rückkehr zur Normalität, wie wahrscheinlich alle Menschen auf dieser Welt. War am Beginn des Jahres 2020 noch von Entschleunigung des Lebens durch Corona die Rede, so ist im weiteren Verlauf des Jahres die Entschleunigung zur Vereinsamung geworden.

Viele Menschen haben das vergangene Jahr dazu genutzt, Schränke auszumisten, zu renovieren oder den Garten auf Vordermann zu bringen. Aber eine noch so schöne Umgebung ersetzt nicht den menschlichen Kontakt! Ich wünsche mir, dass ich endlich die Menschen, die mir wichtig sind, wieder zur Begrüßung in den Arm nehmen und knuddeln kann, dass ich Menschen, die traurig sind, wieder umarmen und trösten darf. Die körperliche Distanz ist das, was mir in 2020 wahnsinnig schwer gefallen ist. Ich möchte, dass das ein Ende hat!!!“

Bild 1: Gruß zu Weihnachten aus der Eifel. Alle bekannten Meteorologen machen uns in unserer Region Hoffnungen auf weiße Weihnacht!
Bild 2: „Dä decke Tönnes in der Eifel“. Wer hier betet, findet Verlorenes wieder, ... sagt der Volksmund.
Fotos: Eberhard Städtler - Klick auf's Bild = Großbild -

Unser Webmaster des BRH Euskirchen, Alex Halm kommt so zu Wort und wünscht sich für 2021: Es kann 2021 nur besser werden. Und es wird besser werden. Nicht von heute auf morgen. Man muss Realist bleiben. Mancher Kollateralschaden wird bleiben. Das schmerzt. Aber gut, dass der Staat mit Milliarden Euro Schlimmeres vermeiden hilft. Gut, dass in Rekordtempo entwickelte Impfstoffe zur Verfügung stehen. So sind berechtigte Hoffnung und Zuversicht die Stichworte für einen optimistischen Blick auf das neue Jahr. Und vielleicht findet jeder für sich eine neue Antwort auf die Frage, was wirklich wichtig ist. In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliche Weihnacht und ein gesundes Jahr 2021.

An dieser Stelle kommen auch zwei BRH-Mitglieder stellvertretend für die vielen guten Wünsche zu Wort. Anni Schwarz möchte sich bei allen Beteiligten recht herzlich bedanken: „In dieser, für uns alle schwierigen Corona Zeit, tat es einfach gut, etwas von euch zu hören. Mir fehlt das, was ich bisher mit dem Seniorenverband alles an Interessantem und Schönem erleben durfte sehr.

Ich möchte mich bei allen Ausrichtern und denen, die noch im Hintergrund mitgearbeitet haben, für die große Mühe, die sie sich für dieses Jahr gemacht haben, herzlich bedanken. Wir können nur hoffen, dass wir bald Licht am Ende des Tunnels finden.“

„Wir wollen gerne festhalten und Ihnen weiterhin das Beste wünschen“, schließen auch Dagmar und Peter Goldschmidt alle ein. In 2021 dürfe es jetzt wieder besser werden. „Weniger ’Ge-Trump-el im Ohr’, ohne die Brexitäre, dafür aber bald wieder Veranstaltungen mit dem BRH NRW.

Zu den Festtagen dürfen wir mehr an Weihnachten denken, statt unsere Schritte durch überfüllte Weihnachtsmärkte zu lenken. Wie geschrieben: Jetzt ist die Zeit der Ruhe. Und für Böller haben wir in der Vergangenheit eh' nichts ausgegeben. In diesem Sinne: Bleiben oder werden Sie gesund, wenn es dafür einen Anlass gibt. Ruhige Weihnacht und einen wohldosierten Rutsch ins bessere Jahr.“

Dez 2020: Ehrenamtliches Wirken: Ein Beispiel, über das wir gerne berichten

(Euskirchen) Viele ältere Menschen tun als Ehrenamtliche Gutes, helfen anderen Menschen und verbringen zudem oft ihre Freizeit mit Gleichgesinnten. Ohne ehrenamtliche Helfer könnten viele Vereine und gemeinnützige Organisationen in NRW gar nicht bestehen

Ehrenamtliche Helfer werden an vielen Stellen benötigt. So ist es für BRH-Mitglied Gerd Weinand seit jeher eine Selbstverständlichkeit, sich in den Alltag als Helfer einzubringen. Es ist ein Beispiel, über das wir gerne berichten, nämlich über den Herbergsvater der Jakobuspilger in Euskirchen, in unmittelbarer Nähe des historischen Jakobsweges von Köln nach Trier. Ein ’Jakobsweg’ führt seit dem Mittelalter mitten durch den Eifelkreis und dabei nutzen die Pilger die alte Römer- und Handelsstraße vom ’hillije Kölle’ über Weilerswist, Euskirchen, Bad Münstereifel, Blankenheim und Kronenburg in Richtung Trier

Gerd Weinand ist hauptverantwortlich, dass es in seinem Heimatort eine der wenigen Pilgerherbergen an Jakobswegen im Rheinland gibt. Mitte Juli 2019 ist sie dazugekommen. Für Pilger, die auf ihrem Weg von Köln durch die Eifel nach Trier bei Weinand ankommen, ist es nach Brühl erst der zweite Etappenort weit und breit. Hier finden sie neben einem Aufenthaltsraum den Schlafraum und ein aufwändig neu gestaltetes Bad mit Dusche, Waschbecken und WC.

Jetzt konnte man in der Herberge - vom Freundeskreis der Jakobspilger in Euskirchen betrieben - nach einer Einführungszeit eine erste kleine, aber in corona-bedingten Zeiten höchst erfreuliche Bilanz ziehen. „Sie wird sehr gut angenommen“, berichtet der Herbergsvater nicht ohne Stolz über ’seine’ Herberge und führt weiter aus: „Seit der Eröffnung im Jahre 2019 wurde die Unterkunft schon von mehr als 150 Pilgerinnen und Pilger genutzt!“

Die Übernachtungszahl sei umso beachtlicher, als dass das Haus corona-bedingt bereits zweimal für längere Zeit geschlossen wurde. Die Übernachtungsgäste in der Herberge haben übrigens auch einen Überschuss zurückgelassen und so konnte Weinand fast 1.000 Euro dem ’Schutzhaus für Frauen und Kinder’ als Spende überreichen.

Wir vom Seniorenverband BRH finden, dass - wenn schon einmal viel Zeit und Herzblut in die ehrenamtliche Tätigkeit gesteckt wird - diese auch ihre Anerkennung und Würdigung verdient hat. Haben Sie ebenfalls Informationen aus unserer BRH Familie über lobenswerte Ehrenamtlichkeit, dann informieren Sie uns. (T 02251 80621) WIR BERICHTEN GERNE.

Bild 1: In einem Aufenthaltsraum befinden sich neben Tisch mit Stühlen eine Schlafcouch für zwei Personen und auch ein mit Getränken gefüllter Kühlschrank und als Bonbon: Studentenfutter!

Bild 2: Die Herberge umfasst einen Schlafraum mit zwei Etagenbetten und bietet Schlafplatz für vier Personen.

November 2020: Ratschlag für die Daheimgebliebenen: „Nicht von Corona unterkriegen lassen!“

BRH Mitglied Robert Klütsch auf Wanderschaft: Ein Foto mit Rucksack am Gipfelkreuz Billiger Wald
und plötzlich lernt man, gelassen zu sein und die Dinge auf sich zukommen zu lassen.

(Euskirchen) In den letzten Wochen haben wir an dieser Stelle gerne über Urlauserlebnisse 2020 unserer Senioren berichtet und bekamen Lob. „Eine tolle Idee, der zur Zeit ruhenden ’BRH-Reisegemeinschaft mit und ohne Koffer’ durch wiederum gelungene Urlaubsfotos die Reiselust zu erhalten“, schrieben uns die BRH-Mitglieder Ursula Brühl und Robert Klütsch ins Buch. Und kennen eine Ersatzdroge: „Ersatzweise machen wir kleinere Wanderungen ’mit Rucksack’ in nächster Euskirchener Umgebung, wie z. B. Billiger Wald mit der höchsten Erhebung im Stadtgebiet und bei dem trockenen Wetter ganz tollen Fernsicht. Das Thema ’Abstand’ ist dank geringem Verkehrsaufkommen und ausreichend Platz nicht der Rede wert.“

Die Wanderschaft, kurz oder lang, ist in der Tat bei Senioren wieder in, sie kann im trögen Alltag und mitten in der Coronakrise wie jeher eine spannende Herausforderung sein. Einziges aktuelles Problem: Während der Coronakrise ist die Gastronomie geschlossen. Die richtigen Wanderfreunde lassen sich davon nicht unterkriegen, ist doch mitten in diesen Tagen vieles anders als sonst. Dafür aber widerfährt einem etwas, was man auch sonst eher seltener macht. Man nimmt die Umgebung ganz anders war, beobachtet die Natur, stellt fest, wie unterschiedlich Regionen durch ihre Landschaft und manchmal auch Dialekte sind. Man lernt plötzlich, gelassen zu sein und die Dinge auf sich zukommen zu lassen.

Die beiden oben erwähnten Senioren sind übrigens im Rheinland unterwegs und achten auf lustige Sprüche, die ihnen begegnen. Zu der jetzigen Corona-Phase habe man humorige „kölsche“ Beiträge gefunden, die sicherlich von den meisten verstanden werden und die Stimmung aufhellen. So etwa zum Beispiel die Hygienehinweisen op kölsch: „Bliev zwei Meter fott vun dr Lück!“, „Nur luure, nit aanfasse!“ und „Lööf dir de Noos un biste am hoste, bliev zuhuus!“ Und dann haben die wanderlustigen Senioren noch einen guten Ratschlag für die Daheimgebliebenen: „Nicht von Corona unterkriegen lassen, die Parole AHA+A+L jetzt durch Herbst und Winter beachten und nach dem kölschen Grundgesetz ‚Et hätt noch immer jot jejange’ leben.“ Auch Humor kann helfen, mitten in der Corona-Krise…….

Haben Sie ebenfalls Erfahrungen in der Corona-Zeit gemacht, die andere erfahren sollten: Dann informieren Sie uns unter hansburggraf@yahoo.de. Wir berichten gerne.

Nov. 2020: Was für ein Traum für einen Gehbeeinträchtigten: Ein Elektromobil

Klaus Reimer und sein Mobilfahrzeug
Klaus Reimer unterwegs mit seinem Elektromobil
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(Euskirchen) „Ohne dieses Gefährt käme ich aus der Wohnung nicht mehr nach draußen, stets müsste einer zur Stelle sein, der mich mit einem Rollstuhl schiebt!“ Eine klare Meinung hat BRH-Mitglied Klaus Reimer zur Frage der Beweglichkeit mit seinem neuen Senioren-Mobil. Der Mann vom Seniorenverband BRH findet die Nutzungsmöglichkeit einfach ideal für seine alltäglichen Fahrten im Stadtbereich oder sogar bei gelegentlichen Trips in die Natur. Er kann nun beachtliche Entfernungen zurücklegen, nach Lust und Laune losbrausen, auf Straßen, Radwegen und Bürgersteigen, sogar querfeldein...und wo kein Fußweg in Sicht ist, darf er auch den Radweg oder die Straße benutzen. Was für ein Traum für einen Gehbeeinträchtigen, den sich sicherlich immer mehr Senioren auch erfüllen möchten.

Die Anschaffung eines solchen Elektromobils ist heute wohl nicht mehr so kompliziert. Verschreibung durch den zuständigen Arzt und eine Genehmigung der Krankenkasse dürften in den meisten Fällen reichen. Die Seniorenmobile sind anerkannte Hilfsmittel der gesetzlichen Krankenversicherungen und grundsätzlich förderungsfähig. Ein Informationsgespräch mit dem Fachhandel erscheint aber zum Start sinnvoll, auch im Wohnbereich ist einiges zu überlegen. Zwar braucht man keinen Helm für die Nutzung, aber ein Abstellplatz und ein Elektroanschluss 220 V müssen schon her. Die laufenden Kosten sind minimal. Sieht man einmal von den Stromkosten für die Aufladung der Batterie ab, fallen keine weitere Kosten wie etwa Versicherungsleistungen an.

Dagegen ersetzt das Elektromobil dem „verkehrsrechtlich anerkannten Fußgänger“ die Beine, weil die Füße nicht mehr wollen. Die Auswirkungen seiner Behinderung werden abgemildert wenn nicht sogar behoben. Motorisiert unterwegs, mobil sowie unabhängig sein – und alles ohne Führerschein, das ist der Gewinn an Lebensqualität. Die Selbstständigkeit ist zurück.

Hat das Fehlen der Gesundheit den BRH’ler einmal ausgebremst, ist das heute fast vergessen: Das Elektromobil verhilft zu neuen Schwung. Und auch bei einfachsten Erledigungen im Alltag ist das so, das Mobil ist ständig einsatzbereit, fährt los und hält durch den Elektromotor gesteuert immer den Nutzer leicht in Bewegung. Selbst mit dem Tageseinkauf beim Discounter oder schon mal mit kleinem Reisegepäck. „Was Besseres kann man nicht haben“, hat Reimer nach längerer Nutzungszeit schon erfahren. „Wenn man seinen Zustand akzeptiert und sich darauf einstellt, braucht ein Mobileingeschränkter solch einen Helfer. Neben einen Menschen auch diese technische Unterstützung.“

In seiner Heimatstadt kommt das Mitglied des Seniorenverbands BRH, der auch Rechungsprüfer im BRH Landesverband ist, gut zurecht. Er kann überall fahren, Beanstandungen gibt es nicht. Böse Zwischenfälle und unaufmerksame Passanten: Fehlanzeige. Das Elektromobil fährt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 6 km. „Das reicht“, meint der Senior und zählt auf „für Ziele wie Einkauf, Arzt, kleinere Besorgungen, eigenständig Freunde und Bekannte besuchen und an der frischen Luft Spazierfahrten unternehmen.“ Selbst bei Strecken, die bergauf führen, ist die Steigfähigkeit des Mobils relevant.

Okt. 2020: Wenn Urlauber schwärmen „Es hat einfach alles gestimmt!“

(NRW) Urlaub, aber wohin? Viele Länder sind von Reisewarnungen betroffen und Ferien in Deutschland? Die Verwirrung ist groß: Risikogebiete, Hotspots, Beherbergungsverbote - Wer darf noch wohin reisen? BRH Mitglieder Regina und Gerd Weinand hatten für sich die Wahl getroffen und wenn danach Urlauber schwärmen „Es hat einfach alles gestimmt. Wir würden immer wieder kommen“, dann ist wohl alles vernünftig und angenehm gelaufen...

Die beiden wählten nämlich den Bayerischen Wald, inmitten des größten zusammenhängenden Waldgebirges, erlebten sehr schöne Tage im Wellnesshotel ’Tonihof’ in Langdorf (Nähe Regen) bei den ’Tonihof Buam’. Und berichten: „Das Hotel war komplett ausgebucht. Der Außenpool war beheizt (33 Grad) - alles sehr gepflegt, ausgezeichnetes Essen (Vollpension). Personal sehr freundlich! Das Hotel können wir gerne weiter empfehlen.“

Fotogalerie: Im Bayerischen Wald
Fotos: Familie Weinand - Klick auf's Bild = Großbild

Bild 1: Volltreffer! Gewünscht waren zum Bericht zwei Köpfe, Kühe und viel Natur: Und man muss sagen: Auftrag erfüllt: Die Weinands im Bayerischen Wald.

Bild 2: Selbst eine Kutschfahrt in schöner Umgebung kann zu einem Erlebnis werden.

Bild 3: In herrlicher Umgebung findet man Gelegenheit, den Kopf wieder frei zu bekommen und neue Kraft für den Senioren-Alltag zu tanken.

Bild 4: Sehenswert: Glasstadt Zwiesel bietet die höchste Glaspyramide der Welt. Es wurde nachgezählt: 93.665 Kristallgläser sind zu einer acht Meter hohen Erhebung aufgebaut.

Und was macht die Gegend so erlebenswert? Lohnenswert sei ein Rundgang um den Großen Arbersee, umschlossen von einem dichten Urwald und Hochwald. Gerd Weinand: „Ein Relikt der Eiszeit!“

Sehenswert in der Nähe die Stadt Zwiesel mit der höchsten Glaspyramide der Welt. Es sind dort 93.665 Kristallgläser zu einer acht Meter hohen Pyramide aufgestapelt.

Bei einer Kutschfahrt bekam man Informationen über die Anpassungsfähigkeit des Borkenkäfers im Klimawandel und die enormen Schäden an den Fichten zu sehen. (Augenzwinkernd wurde festgehalten: ...willst Du einen Wald vernichten, pflanze Fichten...!).

Zum Aufenthalt gehörte auch eine Abendwanderung mit Laternen, geführt vom Seniorchef des Hauses „Tonihof“. Unterwegs gab’s dann auch ein "Schnapserl" und auf einer Hütte Livemusik mit Akkordeon und Gesang. Regina Weinand erinnert sich: „Ein aus einem ausrangierten Öltank selbst gebauter Bollerofen sorgte für die nötige Wärme. Man fühlte sich also im Urlaub, als wäre man daheim.“

Was haben wir aus dem Urlaubsbericht gelernt: Im Bayerischen Wald kann man eine erholsame Auszeit starten und findet zudem einen Aktivaufenthalt in unvergleichbarer Natur. Eine gute Gelegenheit, um den Kopf wieder frei zu bekommen und neue Kraft für den Senioren-Alltag zu tanken. Also recht bald wieder zu einem perfekte Ferien-Erlebnis in den Bayerischen Wald? Die Weinands: „Leider liegt der Bayerische Wald mit seinem kilometerlangen, bestens markierten Wanderwegenetz nicht gerade ’vor der Haustüre’, sonst würden wir sicher häufiger Urlaub im Tonihof machen. Auf jeden Fall haben wir festgestellt, dass Urlaub in Deutschland sehr entspannend sein kann.“

Haben Sie so etwas auch im Urlaub 2020 erlebt, ebenfalls Urlaubserfahrungen gemacht? Dann informieren Sie uns. (T 02251 80621) WIR BERICHTEN GERNE.

September 2020: öffentlichen Vorstandssitzung des Seniorenverbandes BRH Euskirchen

Sobald es das Pandemiegeschehen erlaubt,
werden den älteren Menschen wieder Veranstaltungen angeboten.

(Kreis Euskirchen) „Gerade angesichts der Pandemie die Lebensbedingungen älterer Menschen verbessern!“, das war ein großes Thema der öffentlichen Vorstandssitzung des Seniorenverband BRH im Euskirchener „Welcome Parkhotel“. Die Führungsriege des BRH beschäftigte sich trotz der höchst unsicheren Corona-Lagebewertung und den Hürden bei der Wahrung des Mindestabstands sowie der aktuell steigenden Zahl der Infektionen mit derzeitigen Themen, die gerade die älteren Menschen beschäftigen.

Vorbehaltlos nahmen die Seniorenvertreter bei ihrer Beratung die Wahlergebnisse und auch die Tarif-Forderungen im öffentlichen Dienst ins Visier. „Einige Parteien haben die älteren Menschen aus den Augen verloren und bei den Wahlen dann offensichtlich auch prompt die Quittung bekommen“, war eine Aussage, auf die man sich mehrheitlich einigen konnte. Ebenso zeigte sich eindeutig, dass die BRH-Vertreter bei den Bemühungen für Verbesserungen im öffentlichen Dienst sich statt Ruf nach allgemeinen Forderungen eher Verbesserungen für einige Berufe - die gerade in der Pandemie ihre „Frau oder Mann“ standen und auf Anerkennung stießen – gewünscht hätten. „Das wäre in der Öffentlichkeit auf größeres Verständnis gestoßen!“

BRH-Vorstand
Die Führungsriege des Seniorenverband BRH Euskirchen beschäftigte sich trotz der höchst unsicheren Corona-Lagebewertung mit derzeitigen Themen, die gerade die älteren Menschen beschäftigen.

Auch die weiteren Erörterungspunkte der Tagesordnung bestätigten, wie wichtig der Seniorenverband als ein Schutzwall gegen Versuche, die ältere Generation zu benachteiligen, ist. Da ging es überregional um festgestellte Mängel bei dem Einsatz ausländischer Pflegekräfte und um völlig unerklärliche Differenzen bei den Medikamentenpreisen sowie regional um die Bleibelastung in Mechernich sowie um die lobenswerte Seniorenumfrage in der Gemeinde Weilerswist. Kritisch befasste man sich auch mit den ständigen Filialen-Schließungen bei den Banken und der Post. „Auffallend ist doch, dass Geldinstitute immer häufiger Filial-Alternativen suchen und dabei die Älteren in einen Nachteil setzen.“

Inhaltlich wurden in der Sitzung speziell Sorgen der älteren Generation - wie etwa die gefühlte Einsamkeit - angesprochen. Zudem setzen die Älteren nach einem BRH-Umfrageergebnis zunehmend bei der Frage nach der Gestaltung des Wohnumfeldes auf gute Einkaufsmöglichkeiten, Ruhe und Sicherheit sowie vernünftige Verkehrsanbindung.

Eindeutig hat die Corona-Krise zu empfindlichen Rückschlägen im Programm des BRH geführt wenn es um die weit über den Kreis hinaus bekannte Aktion „Urlaub ohne Koffer“ geht. So mussten alle Pläne 2020 über den Haufen geworfen, Verträge und Buchungen arbeits- und kostenintensiv storniert und alle Einzahlungen von Mitgliedern erstattet werden.

Dazu gab es dann den Beschluss: „Sobald es das Pandemiegeschehen erlaubt, werden den älteren Menschen wieder finanzierbare Veranstaltungen angeboten, wie sie es in der Vergangenheit gewohnt waren!“

Und, es wurde als lobenswert festgehalten, dass der BRH aus dem Landesprogramm zur Unterstützung ehrenamtlicher Aktivitäten zur Bewältigung der Corona-Krise in NRW von der Stadt Euskirchen eine finanzielle Förderung erhalten hat. Die finanzielle Lage des BRH Euskirchen war auf der Sitzung auch ein großes Thema.

September 2020: Leuchtende Gärten im Seepark Zülpich

Eine Zauberwelt aus buntem Licht als erlebenswertes abendliches Spektakel

(Zülpich) Die kreisangehörige Stadt Zülpich existiert seit dem 1. Jahrhundert v. Chr., ist bekannt geworden mit der Schlacht von Zülpich im Jahr 496 und liegt heute etwa in der Mitte zwischen Bonn, Köln und Aachen. Jetzt machte die Stadt mit einer Besonderheit auf sich aufmerksam, die schon alleine einen lohnenden Grund bot, als Ziel hier einen Urlaubstag zu verbringen. Als es dunkel wurde, begann der Seepark zu leuchten, mit einer Bandbreite an Sehenswürdigkeiten, die Jung und Alt begeisterte.

Impression: Leuchtende Gärten im Seepark Zülpich - Foto: Volker Lohmeyer

So rief an zwei Wochenenden die Römerstadt inzwischen schon zum siebten Mal zu den „Leuchtenden Gärten Zülpich“ - diesmal an den Zülpicher See. Es war eine gelungene Premiere, denn mit dieser Veranstaltung war man vom innerstädtischen Wallgraben mit der Kulisse für ein faszinierendes Licht- und Klangspektakel an den Seepark gewechselt. Illuminiert wurde das Geschehen wieder vom preisgekrönten Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld (Unna), der die Runde am See bei guten Witterungsbedingen zum Abendspaziergang der besonderen Art machte.

Da der Seniorenverband BRH diese Veranstaltung leider wegen den Corona-Bedingungen nicht in sein Programm „Urlaub ohne Koffer“ einpacken konnten, sahen sich für den BRH schon mal Tourenleiter vor Ort einmal um und erlebten eine schier wundervolle Welt zwischen Phantasie und Wirklichkeit, mit magischen Illuminationen, faszinierenden Klängen und dann auch noch an einem See. Die wunderschönen Projektionen verzauberten immer wieder die Besucher, die das Eintauchen in eine echte Traumwelt immer wieder mit vielen „Ahs“ und „Ohs“ begleiteten. Unsere Beobachter fällten dass Urteil: „Sehenswert. einfach toll!“

Fotogalerie: Seeparklichter Zülpich
Fotos: Volker Lohmeyer - Klick auf's Bild = Großbild

Sorgen wegen der Pandemie brauchte man nicht zu hegen, das weitläufige Parkgelände macht die Leuchtenden Gärten unter Corona-Bedingungen möglich. Die Freude war also ungeteilt: Die mit warmen Lichttönen erleuchteten Wege, die erstrahlten Büsche und Bäume in den unterschiedlichsten Farben, selbst die Rasenflächen und Gebäude wurden mit Illuminationen faszinierend in Szene gesetzt. Die Besucher jeden Alters wurden regelrecht eingefangen, vom Tageslicht bekannte Ecken wurden durch phantastische Lichtinszenierungen neu interpretiert.

Man darf getrost an den Abenden jeweils von einer fünfstelligen Zahl an Besucher sprechen. Für uns vom Seniorenverband BRH ein Grund, den Besuch der Zauberwelt aus buntem Licht als ein erlebenswertes abendliches Spektakel (Eintritt 9 Euro) im nächsten Jahr in unser Programm „Urlaub ohne Koffer“ als bunt, unterhaltsam und abwechslungsreich aufzunehmen.
Die Fotogalerie vom Lichtfestival stellte uns dankenswerterweise BRH-Mitglied Volker Lohmeyer zur Verfügung.

Weil wohl im nächsten Jahr hier und dort Interesse an einem Besuch besteht, haben wir uns erkundigt: Die Veranstaltung „Leuchtende Gärten im Seepark Zülpich“ gehören auch im kommenden Jahr wieder zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Die Veranstaltung ist, aufgrund der weiteren Veranstaltung im Seepark Zülpich, bereits auf den 17. September 2021 bis 3. Oktober 2021 terminiert worden.

 

 

September 2020: Statt "Rundum-glücklich-Paket" auf einer Kreuzfahrt ab in den Allgäu

Karin
Egal, ob Sonnenschein...

(Euskirchen) BRH Mitglieder berichten uns von ihrem Urlaub 2020 und erzählen, was sie aus ihrem Urlaub gelernt haben. Wegen der Corona-Pandemie ist in diesem Jahr vieles anders. Man erlebt mit, wo Touristen sich frei bewegen konnten, was sie in Deutschland und Österreich erfahren haben und beachten mussten.

„Es waren tolle, berührende und auch echt gesegnete Urlaubstage, statt Ausland waren wir in Bayern“, berichtet uns Karin Olschewski von einer traumhaften Naturlandschaft.

Statt "Rundum-glücklich-Paket" auf einer Kreuzfahrt begann man einfach, mehr von Deutschland zu entdecken. Die eigene Sicherheit hat man dann ja auch ein bisschen selbst in der Hand.

Karin
...ob Regen,
Hauptsache
Urlaub!

Und was kann einem Schöneres widerfahren als dass einem dann ein ’kleiner’ Fleck Oberstdorf auf der Erde so gefällt, dass man aus einem Trip nach Bayern - genauer in den Oberallgäu - gleich einen gelungenen Urlaub macht? „Die Berge, die Wiesen, die Bäche und oft kleinen Orte mit freundlichen Menschen hatten es uns angetan. Wir hatten einen wundervollen Aufenthalt am Fuße des Fellhorns, wie man ihn sich hätte schöner kaum wünschen können“, sprudelt es aus der Urlauberin heraus.

Und ergänzt: „Man kann also auch zu Corona-Zeiten einen schönen Urlaub verbringen. Der Wetter-Gott war uns in den 18 Tagen wohlgesonnen, es gab nur wenig Regen, obwohl wir dann auch bei Regenwetter gelaufen sind!“

BRH-Urlaubsgrüße
aus dem Oberallgäu,
wie eh und je schön!

Man hätte so sehr schöne Wanderungen unternommen und sich Strecken ausgesucht, fernab vom Touristengeschehen.

So sei man ca. 200 Km gelaufen.

Dazu habe man aber auch ab und an einen Faulenzertag eingelegt, zum Beispiel in 2000 m Höhe am ’Walmendinger Horn’.

Ein richtiger Sommertag!

Und Kaffee und Kuchen seien hervorragend gewesen.

Karin
Corona und Humor:
Die Maske kann vielfältig
eingesetzt werden,
als Virenschutz-, aber
auch als Sonnenschutz
und als Schlafmaske

Überall begegnete dann doch einem trotzdem die Pandemie. Und wie war der Urlaub mit Corona? „Es herrschte fast überall Maskenpflicht, an den Bushaltestellen, in den Bussen und in den Bergbahnen. In Österreich war das dagegen nur in den Bergbahnen und Bussen so. Ansonsten keine Maskenpflicht,“ informierte uns die BRH-lerin.

Man habe in der ganzen Zeit keine Kontrollen gesehen, nicht in Bayer und auch an den Bahnhöfen nicht. Auffallend aber: Die Senioren gingen trotz Hinweise auf die Maske und die Bitte, diese auch aufzusetzen, mit der Maskenpflicht sehr lasch um.

Und wie war die An- und Rückreise über einige hundert Kilometer? Da finden wir als Berichterstatter einen Wermutstropfen. Das sei wirklich das Anstrengende gewesen, hören wir von den Urlaubstagen in Bayern.

Unsere Senioren nutzten ein Touristikunternehmen und das forderte Verständnis und Geduld wegen der Pandemie. Die Urlauberin rückblickend. „Am schlimmsten war die Hin- und Rückreise. Fast acht Stunden mit Maske! Irgendwann hat man dann das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen...und Kopfschmerzen stellen sich dann auch ein.“

Haben Sie ebenfalls Urlaubserfahrungen gemacht, dann informieren Sie uns unter . Wir berichten gerne.

Sept 2020: Immer unterwegs, mit der Kamera im Anschlag!

(Euskirchen) Immer unterwegs, mit der Kamera im Anschlag! – So kennt man den Euskirchener Senior Eberhard Städtler (83), der mit der Kamera festhält, was ihm gefällt. Den Schwerpunkt beschreibt er selbst: "Meine Fototouren verbinde ich regelmäßig mit Wanderungen durch die Natur. Dadurch kenne ich fast alle Naturschutzgebiete im Raum Euskirchen. Da kann man als Senior Bewegung und Schönheit der Natur genießen und verbinden." So dokumentiert er unzählige oft einmalige Blicke in der Natur, von der er uns einige zum Einblick überließ.

Fotos: Eberhard Städtler - Klick auf's Bild = Großbild

Der Pensionär hat 40 Jahre bei der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes NRW als Wasserbauingenieur gearbeitet. Schwerpunkt war der Ausbau und die Unterhaltung der Sieg auf 75 km als Landesgewässer 1. Ordnung. Zusätzlich waren da ökologische Themen und eine Herstellung der Durchgängigkeit der Sieg für Wanderfische wie den Lachs. Zudem hat er in seinen letzten Dienstjahren beim Bau der schnellen ICE Strecke Köln- Franfurt bis zur Inbetriebnahme der Strecke in 2002 die ökologischen Maßnahmen im Bereich der Sieg betreut und durchgeführt, Dabei wurden alle Themen, die er dienstlich bearbeitet hatte, auch durch Öffentlichkeitsarbeit mit Fotos und Texten begleitet. Bis 2000 mit analogen Fotos und dann digital. Damit aber nicht genug: Ab 2002 bis 2016 hat er für die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft Fachseminare über Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau vorbereitet und durchgeführt. Parallel dazu war er als Sachverständiger auf Bundesebene für die Neuerarbeitung des Ausbildungsberufes "Wasserbauer" und daran anschließend für die "Meisterausbildung" tätig.

Fotos: Eberhard Städtler - Klick auf's Bild = Großbild

Wie oben schon erwähnt: Eberhard Städtler wandert gerne. Bei seinen Beobachtungen in der Natur haben es ihm besonders die Schmetterlinge angetan. Unzählige hat er bereits mit der Kamera festgehalten, sein Motto "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!" Mehrmals schon zeigte der Senior in einen mehrminütigen Bildvortrag zum Thema "Schmetterlinge und Insekten unserer Heimat mit " wunderbaren Makroaufnahmen teils stark bedrohter Tiere. Dafür hatte sich der Pensionär immer wieder in den Naturschutzgebieten des Kreises auf die Lauer gelegt. Und unterstreicht damit, dass für ihn von den sechs Sinnen des Menschen - Sehsinn, Hörsinn, Geruchssinn, Geschmackssinn, Tastsinn, Gleichgewichtssinn - der Sehsinn der Bedeutendste ist. Haben Sie ebenfalls ein Hobby, dann informieren Sie uns über . Wir berichten gerne.

September 2020: BRH Euskirchen diskutiert die Frage "Wie geht es weiter - coronabedingt?"

Der erweiterte BRH Vorstand traf sich zuletzt im Frühjahr und musste coronabedingt eine lange Zeit pausieren.
Der erweiterte BRH Vorstand traf sich zuletzt im Frühjahr und musste coronabedingt eine lange Zeit pausieren.

(Kreis Euskirchen) Wenn auch die coronabedingten Anpassungen unseren Seniorenverband BRH Euskirchen weiterhin stark herausfordern, müssen wir nach vorne blicken. Deshalb freuen wir uns, dass wir nach einer überaus unplanmäßigen ersten Jahreshälfte unsere Arbeit wieder aufnehmen können. Sogar "müssen", denn bei unseren Mitwettbewerbern entdecken wir hier und da auch wieder einen Neubeginn. Immerhin liegt das letzte Treffen im Frühjahr nunmehr mehr als ein halbes Jahr zurück.

Deshalb planen wir am Montag, 28. September, 10.30 Uhr, im Euskirchener "Park-Hotel" eine erweiterte öffentliche BRH Vorstandssitzung, zu der auch - wie immer - Gäste eingeladen sind. Wir wollen uns mit der Frage "Wie geht es weiter - coronabedingt?" beschäftigen und neue Pläne erörtern.

Zumindest mit dem neuen Jahr 2021 sollte wieder ein Plan "Urlaub ohne Koffer" in der Öffentlichkeit sein. Der Seniorenverband BRH Euskirchen wird mit diesem Angebot nicht nur vermisst, die Mitglieder in großer Zahl drängen energisch darauf, sich bald wieder regelmäßig treffen zu können. Der Ruf und das Verlangen nach einer liebgewonnenen Ansprache durch Reisemöglichkeiten sind unüberhörbar.

Zudem muss nach den gesetzlichen Bestimmungen eine Versammlung des Bildungswerks Euskirchen durchgeführt werden. Das Bildungswerk des Seniorenverbandes BRH NRW schreibt seit Jahren eine wahre Erfolgsstory und konnte sich auch in Corona-Zeiten bewähren.

Noch nicht viele Senioren kennen diese Organisation "Bildungswerk des Seniorenverbandes BRH NRW". Dabei hat sie sich in den letzten Jahren schon auf vielfältige Weise engagiert, als es um die Förderung der Seniorenarbeit ging. Das Werk selbst finanziert sich aus Spenden. Anlässe hierfür sind beispielsweise unterschiedliche Jubiläen.

In der bevorstehenden erweiterten Vorstandssitzung geht es auch<br> um eine „Absegnung“ der Jahresrechung 2019 des Bildungswerks.
In der bevorstehenden erweiterten Vorstandssitzung geht es auch
um die "Absegnung" der Jahresrechung 2019 des Bildungswerks.

Im August 2020: PC-Seminar des Seniorenverbands BRH: Im nächsten Jahr sind sie wieder dabei

(Königswinter/Euskirchen) "…….und natürlich ein großes Dankeschön an den Seniorenverband BRH!" Da waren sich die Teilnehmer an dem PC Seminar des BRH in Königswinter einig: "Es war eine gelungene Veranstaltung und ich würde mich freuen, im nächsten Jahr an einem Aufbauseminar wieder teilnehmen zu können!"

PC-Seminar in Königswinter
Von einer gelungenen Veranstaltung berichten die Teilnehmer des BRH Seminars in Königswinter.
Foto: Doris Suckert.

"Wir waren vom 26. - 28. August wieder einmal zu einer EDV-Schulung in der ’dbb-Akademie’ in Königswinter-Thomasberg," berichtete Tagungsleiterin Doris Suckert (Essen) und ergänzte: "Trotz Maskenpflicht und Abstandhalten war es wieder ein sehr gelungenes Seminar. Die Chemie zwischen den Teilnehmern hat gestimmt und unsere Dozentin Pia Di Lauro hat ihr fundiertes Fachwissen wieder mit viel Geduld weitervermittelt - ihr gebührt ein großes Lob!"

Und es hat den Teilnehmer wieder einmal etwas gebracht, wie beispielsweise Ruth Horschak berichtete: "Für mich war die Einführung von Word, Excel und Power Point sehr hilfreich. Jetzt kann ich mit den Programmen professioneller arbeiten." Und Maria Braß setzte noch einen drauf: "Von diesen vom BRH angebotenen Fortbildungsseminaren profitiere ich auch im Ruhestand für meine ehrenamtliche Tätigkeit. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung im nächsten Jahr."

Teilnehmerin Barbara Herbst sparte nicht mit Lob für die BRH-Dozentin, Pia Di Lauro: "Ich bin das dritte Mal dabei und komme immer besser mit der IT-Materie, ausgerichtet an meinen Bedürfnisse und Ansprüchen, zurecht. Ich versuche so viel wie möglich in meinem persönlichen Umgang mit dem heimischen PC einfließen zu lassen. Es sind noch jede Menge Lücken auszufüllen, der Bereich ist unerschöpflich! Der Vorteil der Schulung liegt darin, dass keine noch so dumme Frage überflüssig ist, sie wird ernst genommen und in unendlicher Geduld beantworte. Erfahrungen, Schwierigkeiten, Ideen, Fragen steht man aufgeschlossen gegenüber, sie werden ausgetauscht, aufgegriffen, auf sie eingegangen. Die Atmosphäre ist entspannt, locker und konzentriert zugleich, unsere IT-Trainerin unendlich geduldig, immer freundlich und weiß auf alle Schwierigkeiten im Umgang mit dem PC eine verständliche kompetente Lösung oder Antwort." Dazu ergänzte Jürgen Brüß: "Die Themenauswahl des Seminars war gut getroffen. Unter der Anleitung der IT-Trainerin Di Lauro war das Seminar etwas anstrengend für mich; aber es hat Spaß gemacht."

Mit dem Seminar in Königswinter hatte der Seniorenverband BRH auch ausdrücklich dazu eingeladen, das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden. Dazu bot die DBB Akademie in den Weinbergen unterhalb des Drachenfels dann auch die richtige Kulisse. Seminarleiterin Suckert brachte es auf den Punkt. "Die Akademie ist während der Schließung wegen Corona renoviert worden - das ist absolut gelungen. Was mich besonders freut, die Bäder haben jetzt eine Regendusche! Das gesamte Personal war wie immer sehr zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit."

So sahen es auch die anderen PC-Studenten: "Die Unterbringung und Verpflegung in der Tagungsstätte auf dem Thomasberg waren sehr ansprechend; das Personal war in allen Bereichen sehr höflich und zuvorkommend. Alles war gepflegt und sauber," meinte Jürgen Brüß und Ruth Horschak unterstrich: "Die Unterbringung in der DBB Akademie war sehr gut. Auch die Verpflegung ließ nichts zu wünschen übrig."

Schließlich ergänzte Maria Braß noch: "Dieses ausgezeichnete Tagungshaus bietet ein angenehmes ’Rundum-Sorglos-Paket’, auch unter den aktuellen Corona-Bedingungen." Barbara Herbst wusste das auch zu berichten: "Letztendlich bietet auch die Akademie selbst einen geeigneten Rahmen für diese Veranstaltung...!"

PC-Seminar Königswinter
Der Vorteil dieser PC-Schulung liegt darin, dass keine noch so dumme Frage überflüssig ist, sie wird ernst genommen und in unendlicher Geduld beantwortet. Die Euskirchener besetzen die letzte Reihe. Foto: Ruth Horschak

Einen kleinen Wermutstrophen wurde dann doch noch entdeckt. Jürgen Brüß dazu: "Leider kamen Ausflüge in die schöne Umgebung aus zeitlichen Gründen zu kurz. Am Rückreisetag hatte ich nach dem Mittagessen noch eine Rundwanderung um den Weilberg unternommen, wo von 1880 bis 1942 Basalt abgebaut wurde und die sehenswerte Klosterruine Heisterbach besichtigt." Das wird Seminarleiterin Doris Suckert - offen für solche Anregungen - sicherlich für die nächste Runde festhalten. Schließlich gab es schon ein Angebot in diese Richtung, wie sie festhält: "Auch ’After PC’ am Abend (wie ich es nenne) war lustig und gemütlich mit interessanten Gesprächen."

Aug. 2020: Positive Resonanz zur Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020

(Euskirchen) Auf eine erstaunlich positive Resonanz stieß unser Bericht von Günter Gymnich zur Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020. Ein Besuch der Landesgartenschau NRW hatte ursprünglich auf dem Besuchsprogramm des Seniorenverband BRH gestanden. Der Corona-Situation geschuldet, musste diese Tour mit Tourleiter Volker Lohmeyer, für die sich viele Senioren interessierten, abgesagt werden. Dafür hatte BRH-Mitglied Günter Gymnich für den Seniorenverband schon einmal erkundschaftet, was die älteren Menschen in der Landesgartenschau erwartet. - Sein Fazit: Für Gartenfreunde auf jeden Fall die Reise wert!

Viele ältere Menschen hatten sich dann für die Darstellung des Besuchs interessiert. Nachfolgend ein kleiner Auszug aus den Zuschriften. "Danke für die wunderschönen Bilder", meldeten sich Gertrud Müller und Hans-Georg Löhndorf. Gleicher Meinung waren Anna und Georg Scholl: "Vielen Dank für die schönen Fotos von Günter Gymnich. Wir haben uns darüber sehr gefreut." Gefreut hat sich auch Sophia Frings: "Vielen Dank für die wundervollen Bilder. Ein kleiner Ersatz für die verschobene Reise dort hin."

Ursula Brühl und Robert Klütsch runden das Bild ab und haben sich viel Zeit genommen: "Eine tolle Idee, der zur Zeit ruhenden BRH-'Reisegemeinschaft ohne Koffer' durch wiederum gelungene Fotos die Reiselust zu erhalten. Für uns haben sich die Reisen mit und ohne Koffer bis jetzt auf Null reduziert. Ersatzweise machen wir kleinere Wanderungen 'mit Rucksack' in nächster Euskirchener Umgebung, wie z. B. Billiger Wald mit der höchsten Erhebung im Stadtgebiet von Euskirchen und bei dem trockenen Wetter ganz tollen Fernsicht. Das Thema Abstand ist dank geringem Verkehrsaufkommen und ausreichend Platz nicht der Rede Wert." Beide wünschen noch: "Weiterhin von Corona verschont bleiben und die Hoffnung auf einen baldigen nebenwirkungsfreien Impfstoff nicht aufgeben!"

Juli 2020: Günter Gymnich von der Landesgartenchau in Kamp-Lintfort

Landesgartenschau NRW: Für Gartenfreunde auf jeden Fall die Reise wert.

(NRW) Der Besuch der Landesgartenschau NRW in Kamp-Lintfort stand auf dem Besuchsprogramm des Seniorenverband BRH. Der Corona-Situation geschuldet, musste diese Tour, für die sich viele Senioren interessierten, abgesagt werden.

Gleichwohl wurde die Landesgartenschau NRW wohl als einzige im Bund in diesem Jahr geöffnet. Dort, wo in der knapp 40.000-Einwohner-Stadt nordwestlich von Duisburg sich viele Jahrzehnte alles um den Steinkohlebergbau drehte, befindet sich nun ein grünes Pendant. Auf dem Kamper Berg liegt das denkmalgeschützte Kloster Kamp, das die BRH-Senioren schon einmal vor zwei Jahren besuchten.

Was die älteren Menschen in der Landesgartenschau erwartet, hat nun BRH-Mitglied Günter Gymnich für den Seniorenverband schon einmal erkundschaftet. Er brachte schöne Fotos mit und berichtet: "Die geplante BRH-Reise war ja leider nicht möglich, deshalb sind wir per PKW nach Kamp Lintfort gefahren. Ob es sich lohnt, ist auch eine individuelle Angelegenheit. Für Gartenfreunde sind die Mustergärten auf jeden Fall die Reise wert. Es gibt viele Anregungen. Auch wichtig, die Blumen und Sträucher etc. sind beschriftet. Wenn einem etwas gefällt, kann man sich so problemlos Notizen machen.

Nicht zu vergessen: Es gibt auch einen Verkaufsbereich für Pflanzen und wie immer kitschige Dekor-Artikel. Ein Shuttlebus fährt alle 15 Minuten in Richtung Kloster Kamp. Darauf sollte man auf keinen Fall verzichten. Hier wurde kräftig investiert. Die Gartenanlage ist absolut sehenswert. Für Musikfreunde gibt es mehrmals täglich klassische Musik. Nicht so gut fanden wir das Angebot für Essen und Trinken. Aber noch ein Tipp: Der Italiener neben dem Nordausgang ist sehr gut."

Bevor Gymnich seine Foto-Galerie zeigt, weiß er noch zu berichten: "Wohl bedingt durch die Pandemie, ging es überall eher ruhig zu. Einen Parkplatz zu finden war problemlos und erstaunlicherweise auch ohne Gebühr!"

Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Juli 2020: Ferienwohnung ideal in Corona-Zeiten

Familie Speichert: Ferienwohnung ideal
Ferienwohnung: Familie Speichert
an der belgischen Nordseeküste
Klick = Großbild

(Euskirchen) Dieser Sommer wird ganz anders. Weit zu verreisen, scheint gerade für Ältere nicht möglich. Dabei ist auch bei Senioren das Bedürfnis, einmal den Alltag hinter sich zu lassen, besonders groß. Und es ist ein angenehmer Urlaub auch in Zeiten von Corona möglich. Statt in den Flieger zu steigen und eine First-class-Unterkunft auf Irgendwo zu suchen, gibt es ebenso schöne Alternativen nicht weit von zu Hause entfernt: Ein Großteil der deutschen Urlauber zieht derzeit einen Ferienhaus-Urlaub in der Nähe einer Fernreise vor! Zum Beispiel Unterkünfte in Deutschland und den naheliegenden Nachbarländern, die die Sehnsucht nach Ferne und Freiheit stillen.

Unser BRH-Mitglied Siegfried Speichert kann dazu berichten: Ferienwohnung ideal in Corona-Zeiten. Der Senior: "Nach einer Woche Urlaub an der Nordseeküste in Belgien kann ich nur sagen: In diesen Ausnahmezeiten ist der Urlaub in einer Ferienwohnung ideal." Ist er auch ansonsten gerne in Hotels und genießt den Service dort: "Wenn aber wie jetzt dort bei jeder Mahlzeit dauernd Masken zu tragen sind, die nur zum Verzehr abgenommen werden dürfen, und dauernd Abstand gehalten werden muss, ist das überhaupt kein Vergnügen und lässt keine Urlaubsstimmung aufkommen".

Und, man lese das ja auch von Urlaubern in Hotels. Wie schön dann, wenn man für sich eine Wohnung hat und nur bei Bedarf in ein Geschäft oder Hotel einkehrt, und nur dann eine Maske tragen muss. "Das wird in Belgien genau wie bei uns praktiziert und das ist gut so." Und er berichtet weiter: "An der Strandpromenade von De Haan läuft fast niemand mit Maske herum und am Wasser schon gar nicht. Das ist fast wie zu normalen Zeiten. Und die Küste scheint weniger überlaufen zu sein als die deutsche. Verkehrs- und Zugangsprobleme zum Strand gab es nicht. Es war ein schöner Kurzurlaub bei bestem Wetter."

Haben auch Sie solch ein Urlaubserlebnis 2020 schon erfahren oder haben Sie erst Urlaubspläne 2020? Dann berichten Sie uns. Wir geben Ihre Erlebnisse gerne weiter und lassen andere an schöne Urlaubserinnerungen teilnehmen.

April 2020: Bewegung verbessert das Befinden und steigert die Lebensqualität!

(Kuchenheim) Wenn man sogenannte Bewegungsmuffel in unserem Bekanntenkreis mit denjenigen vergleicht, die regelmäßig sportlichen Aktivitäten nachgehen, dann kommt man schnell zum Fazit: Wer sich viel bewegt, lebt besser. Bewegung verbessert das Befinden und steigert die Lebensqualität, insbesondere dann, wenn man beobachtet hat, welch wunderschöne erste Frühlingstage bereits hinter uns liegen. Wir vom Seniorenverband BRH stellen Ihnen heute eine Art der Bewegung vor, die vielleicht so manchen fasziniert: Mit dem Sesseldreirad in die Eifel.

Der Hinweis kommt von BRH-Mitglied Siegfried Speichert: "Mit einem bequemen Dreirad über die Felder in die Eifel zu fahren ist ein Vergnügen. Besonders, wenn man seit einigen Jahren auf den Rollator angewiesen ist, wenn man sich außer Haus bewegt. Auch wenn der Rollator wegen seiner großen Räder selber auch eifeltauglich ist, habe ich das Radfahren doch sehr vermisst!"

Siegfried Speichert

"Er habe wieder mehr Reichweite", berichtet BRH Mitglied Siegfried Speichert. Er flitzt durch
die Felder und sogar über Bergwege und zum nahen Steinbachsee mit Höhenunterschieden.
Frei nach dem Motto: : Wer sich viel bewegt, lebt besser.

Speichert kam vor einem Jahr auf die Idee, ein Dreirad müsse her. Und so hat er bei zwei Bonner Fahrradhändlern – in seinem Heimatort gibt es keine Modelle zum ausprobieren – auf verschiedenen Dreirädern geprobt, ob das für ihn überhaut in Frage kommt. Und das war richtig so. Denn auf normalen hochrädrigen Einkaufsrädern mit Sattel kam er nicht zurecht. Aus der Erfahrung berichtet er: "Als Zweiradfahrer stützt man sich auf den Lenker, um das Rad auszubalancieren. Das darf man beim Dreirad nicht!"

Nun gibt es für Senioren Dreiräder mit kleineren Rädern und Lehnsessel. Darauf sitzt man von Anfang an entspannt und hat die Füße jederzeit am Boden. Und sofort kann man losfahren. Umlernen muss man nur wegen der Kurventechnik. Kurven müssen deutlich langsamer genommen werden als mit dem Zweirad. Und man muss auf die Bodenneigung achten. Radwege sind oft in der Kurve nach außen abgeschrägt, was im Tempo berücksichtigt werden muss wegen einer gewissen Kippgefahr.

Einen Sommer ist unser BRH’ler zunächst ohne elektronische Unterstützung (Pedelec) gefahren. Aber wegen seiner Muskelschwäche erwies sich das zu anstrengend. Sein aktuelles Rad ist jetzt dementsprechend nachgerüstet, und so flitzt er durch die Felder und sogar über die Bergwege zur Hardtburg und rund um den nahen Steinbachsee mit Höhenunterschieden, und das schon seit Februar. Außer bei Regen ist er auch bei kühlem Wetter unterwegs, sogar im Januar und Februar, was er früher ungern gemacht hat. "Solchen Spaß macht mir das Fahren. Und die Leute, die mir begegnen, schauen mich meist freundlich und etwas neugierig an", berichtet unser Senior. Mit manchen komme er auch ins Gespräch. "Also, mir ist es nicht peinlich, damit zu fahren. Schon mit dem Rollator habe ich die derartige Scheu abgelegt. Sonst wäre ich ja Gefangener in meinem schönen Haus!"

Einen Fahrradhelm muss nicht getragen werden, ist aber zu empfehlen. Sicherheitsgurte gibt es nicht. Bei der Elektronik muss man fleißig runterschalten, damit der Start leichter fällt. Vor allem beim Bremsen nicht noch mal vorwärtstreten, da sonst ein elektronischer Schub einen in die Kreuzung vorkatapultiert! Gepäckkörbe sind auf Wunsch auch zu haben. Ein Dreirad passt durch jede Standardtür, entsprechend ist der Platzbedarf in einer Garage.

Die Fahrradhändler beraten einen gerne und lassen Zeit zum Probe fahren. Die Preise sind sehr unterschiedlich. Hochbeinige Räder sind preiswert, Sesseldreiräder oder gar Liegedreiräder liegen zwischen 2.000 und 8.000 €. Ein Grund für die Preise, so sieht es Speichert, sind die niedrigen Produktionszahlen. Zuschüsse von der Krankenkasse sind wohl möglich, aber nach den von ihm gelesenen Urteilen nur schwer zu erreichen. Der Dreirad-Fan: "Es kommt wohl darauf an, ob dies Gefährt das einzige ist, mit dem der Behinderte beweglich ist. Wenn das aber schon mit einem Rollator klappte, sind die Erfolgsaussichten auf Zuschuss niedrig."

Der Kauf hat sich für ihn gelohnt. Er habe wieder mehr Reichweite , kann damit alleine, aber auch mit seiner Frau Monika Radtouren unternehmen und habe deshalb auch wieder mehr Freude am Leben. "Und das ist einiges wert!" Für Interessierte steht er übrigens auch für Nachfragen bereit: 02251/51185.

26. Februar 2020: Guten Tag Oma, hier ist Tommy, wie geht es dir?

Um möglichen Betrügern am Telefon oder an der Wohnungstür das Leben schwerer zu machen, ging es für BRH-Senioren in der Verbraucher-Beratungsstelle. Alle Verbraucherzentralen in den 16 Bundesländern bieten Beratung und Information zu Fragen des Verbraucherschutzes an.

(Euskirchen) "Guten Tag Oma, hier ist Tommy, wie geht es dir?" Einen Tag nach dem Besuch in der Verbraucherberatung, wo es auch um den Enkeltrick ging, bekam das BRH Mitglied Margot einen Anruf zu diesem Thema und wurde sogar mit einer (unechten) Richterin verbunden. Um es vorweg zu nehmen: Sie reagierte prima, fiel nicht auf diese Bauernfängerei rein, informierte sofort die Polizei. Aber sie berichtet uns auch im Nachhinein, dass sie doch überrascht war und einfach staunte, wie realistisch dieser Trickversuch mit bekannten Daten aus dem Familienumfeld aufgebaut war...

Seit je kümmert sich der Seniorenverband BRH im Interesse der älteren Menschen auch darum, den bekannten Bauernfängern des Alltags das Leben schwerer zu machen. Im Verein mit dem örtlichen Verbraucherschutz bemüht er sich darum, deren Tricks zu beschädigen und letztlich unschädlich zu machen.

So versteht es sich, dass BRH-Veranstaltungsleiterin Birgit Lorbach die Einladung der Verbraucherzentrale in der NRW Beratungsstelle Euskirchen gerne annahm, um mit Hilfe von Monika Schiffer - Leiterin der Beratungsstelle - sich mit den Senioren zur Problematik auszutauschen:

  • Beratung und Hilfe sollte man in Anspruch nehmen
  • Antworten auf die Frage, wie sich ältere Menschen gegen die aufgezeigten Betrügereien schützen können, gemeinsam zu suchen
  • und wo man weitere Informationen oder gar eine Beratung zu den Themen Betrug, Abzocke und Einbruchskriminalität erhalten kann.

Vorrangiges Ziel war die Warnung der Senioren. Und, dass die BRH-Arbeit zu erhöhter Vorsicht - zum Beispiel gegenüber möglichen Betrügern am Telefon oder an der Wohnungstür - Wirkung zeigte, kann aus den Reaktionen in der Diskussion mit der Leiterin der Beratungsstelle Monika Schiffer geschlossen werden. Sie traf auf aufgeweckte Senioren.

Zum Beispiel, als es um das Thema "Aufgepasst bei unerlaubter Telefonwerbung" ging, folgten aus dem Besucherkreis etliche eigene Erfahrensberichte. Zu den Aussagen "Sie haben gewonnen!" oder "Wir wollen doch nur ihr Gutes!" konnten fast alle etwas berichten. Auf den Ratschlag der Beratungsstelle "Sofort auflegen!" gab es nur einvernehmliche Zustimmung. Und ein Fazit: "Die Welle der unseriösen Anrufe oder Besuche an der Haustür ebbt nicht ab!"

Übrigens: Alle Verbraucherzentralen in den 16 Bundesländern bieten Beratung und Information zu Fragen des Verbraucherschutzes an, helfen bei Rechtsproblemen und vertreten die Interessen der Verbraucher auch auf Landesebene. Verbraucherzentrale und Seniorenverband in Euskirchen kamen überein, diese Beratungstreffen von Zeit zu Zeit fortzusetzen.

Februar 2020: Da sinn mer dabei – Senioren trotz Sturm oft wieder radedoll

(Euskirchen) Narren lassen sich den Spaß nicht nehmen! Die jecken Senioren in NRW bewiesen einmal mehr: Mit einem gewissen Augenzwinkern lassen sich nicht nur viele Lebenslagen meistern, sondern auch gelegentlich orkanartige Sturmwinde einfach wegpusten.

Sicher, in diesem Jahr gab es während der tollen Tage wegen schwerer Sturmböen mancherorts Absagen zum jecken Geschehen, hier und da erlebte man auch einen Strich durch die bekannte Rechnung des Fasteleers. Doch echte jecke Senioren ließen sich den Spaß nicht verderben, wie uns Informationen - oft mit Fotos belegt - aus allen Ecken des Landes wissen ließen.

Und dies nicht nur im Kölner Umfeld. Auch aus Münster und Düsseldorf - zwei Städte, die gemein haben, dass in beiden Metropolen der Ruf "Helau" ertönt - wird berichtet, dass der Saalkarneval wie eh und je kochte. Zum Beispiel bei "Westfalen haut auf die Pauke" in der Halle Münsterland. Trotz Wind und anhaltenden echten Niederschlag tat das der Stimmung bei den älteren Menschen keinen Abbruch.

Und wenn dann doch, dann wusste man Rat, wie zum Beispiel aus Bad Sassendorf Johanna und Wolfgang Hoffmann zu berichten wussten. "Es regnet bei uns unentwegt. Also feiern wir Karneval auf dem Sofa und senden herzliche Grüße und ein kräftiges Alaaf ins ganze BRH-Land." Dazu schickten sie uns ein Foto von einem "kostümierten" Baum, hatten ihren nassen Spaß dabei und schrieben drunter "Bei uns ist am 24. Februar Frühling!"

Eine Anmerkung aus der rheinischen Hochburg können wir uns in Richtung Bad Sassendorf nicht verkneifen. Im NRW-Karneval kann man leicht viel falsch machen, und dann wird's unter Umständen schnell ungemütlich. Ein schlimmer Fehler ist möglicherweise im Umfeld von Soest "Alaaf" zu rufen, oder? Wer das tut, gefährdet möglicherweise seinen guten Ruf als Karnevalsnarr.

BILDERGALERIE
Foto 1: BRH-Tourleiterin Karin kaum wiederzuerkennen.
Foto 2: BRH-Mitglied Anni träumte wohl vom Karneval in Rio.
Foto 3: So soll er geschrien haben, als er von der Umzugabsage wegen Sturm hörte: BRH Mitglied Gerd.
Foto 4: Dagegen ließ sich Tourleiterin Birgit den Spaß nicht verderben und tanzte in den eigenen vier Wänden.
Foto 5: "Es regnet bei uns unentwegt. Also feiern wir Karneval auf dem Sofa," ließen uns die Sassendorfer BRH Chefs Hoffmann wissen und sandten uns einen "kostümierten" Baum.

12. Februar 2020: Abtei Rolduc in Kerkrade

"Wer den Besuch verpasst hat, der hat was versäumt!"

(Kerkrade) „Whow!“ Dieser Ausruf der Verwunderung und großen Freude war mehr als berechtigt. „Unter Gottes Herrschaft“ hatte einst der Bischof mit seinem Begrüßungswort „Auspice deo“ in großen Lettern an die Hausfront des Anwesens, das die Euskirchener Senioren diesmal erwartete, anbringen lassen. Und das war berechtigt. Selten zuvor gab es für ein Ziel des BRH soviel uneingeschränktes Lob von den Teilnehmern.

Man war zu Gast in der Abtei Rolduc in Kerkrade, eines der wichtigsten religiösen Denkmäler der Niederlande. Es ist der größte Abteikomplex der Benelux-Staaten und gehört zu eines der hundert wichtigsten UNESCO Denkmälern der Niederlanden. Mehr als 900 Jahre alt und man spürt als Besucher überall die erhaltene Vergangenheit. Teilnehmerin Irmgard Haiduk traf den Nagel auf den Kopf: „Der Besuch war so etwas von gelungen, das glaubt keiner...! Super, einmalig!“

Unser "Haus"fotograf Günter Gymnich, der mit Karin Olschewski für uns die Bilder mitbrachte, fasste es in einem Satz zusammen: "Wer den Besuch verpasst hat, der hat was versäumt!" Und Georg Brölingen schwärmte: „Höhepunkt der Tagestour war der Besuch von Kloster Rolduc.“ Letztlich fasste am Abend des Tages Heinz Reul zusammen: Es war wieder einmal ein schöner Urlaubstag mit dem BRH - vielen Dank dafür!“

Tourleiterin Karin Olschewski hatte für fast hundert Senioren ein erlebenswertes Tagesprogramm zusammengestellt, das Mitstreiterin Birgit Lorbach, zuständig für den zweiten Bus, im Zeitraffer so darstellt: Auf ging’s zur Abtei Rolduc am Rande von Kerkrade. Uns erwartete eine großzügig angelegte Klosteranlage, deren Anfang auf das Jahr 1104 zurückgeht und mit einer einfachen Unterkunft und einer Holzkapelle begann. Heute gehört Rolduc zu den wichtigsten religiösen Denkmälern in Limburg. Aufgrund der Teilnehmeranzahl wurden drei Gruppen gebildet, die sehr kompetent und ausführlich über die Geschichte der Abtei Rolduc informiert wurden. Besichtigt wurden u.a. die Rokoko-Bibliothek, der Bischofssaal und die wunderschön ausgemalte Kirche mit der Krypta. Danach waren die Teilnehmer zu Kaffee und Kuchen eingeladen, es durfte sogar „geschlemmt“ werden.

Morgens hatte die Gruppe die Strickfabrik Räde bei Heinsberg angefahren, wurde hier mit einem zweiten Frühstück verwöhnt und bekam anschließend eine ansprechende Modenschau präsentiert, u.a. die neue Frühjahrsmode. Die Möglichkeit zum Shoppen war natürlich gegeben, fast jeder hatte etwas mitgenommen. Eine Teilnehmerin bestätigte uns das: „Viele Teilnehmer haben auch etwas Passendes gefunden und gekauft.“

Zum Mittagessen waren alle in den Heinsberger “Weidenhof” eingeladen, wo ein schmackhaftes Essen mit Vorsuppe und Dessert gereicht wurde. Die Qualität überraschte, wie hier Georg Brölingen noch einmal zu Wort kommt: „Das schmackhafte Mittagessen in einem netten Lokal war gut und die Bedienung schnell und freundlich!“

„Das war des Pudels Kern“, wird eine Redewendung gerne benutzt, wenn etwas ans Tageslicht kommt, dass bis dahin nicht offensichtlich war: Die Abtei Rolduc. "Mit des Pudels Kern" kann aber auch die markante Aussage bezeichnet werden, mit der Birgit Lorabach ihren Bericht abschloss: „Nach einem wunderschönen und sehr interessanten Tag versprachen alle, wir kommen wieder!“ Tourleiterin Olschewski steckt schon in der Planung.

Fahrt zur Abtei Rolduc am Rande von Kerkrade
Text und Fotos: Karin Olschewski - Klick auf's Bild = Großbild

Die Abtei ROLDUC ist der größte Klosterkomplex der Niederlande - Foto: Günter Gymnich

Gegründet um 1104, wird das ehemalige Kloster heute in erster Linie
als Hotel, Restaurant und Konferenzzentrum genutzt.
Weiterhin werden hier Priester unter der Leitung des Bistums Roermond ausgebildet.

Text und Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Für Besucher sind drei Bereiche besonders interessant:
Hier Bilder der Bibliothek

Text und Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Die Klosterkirche, die 1209 abschließend geweiht wurde, sowie die Krypta.
In einem Steinsarkophag sollen seit 1895 die Überreste von Abt Ailbertus
die letzte Ruhe gefunden haben. Spätere Untersuchungen haben aber wohl ergeben, dass es sich um Überreste einer Familie handelt.

Text und Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Der Bischofssaal, wobei "Saal" für den schönen, aber doch sehr kleinen Raum
durchaus großzügig formuliert ist.

Text und Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

Bei Kaffee oder Tee und leckerem Kuchen endete der sehr interessante Besuch im Kloster ROLDUC.
Text und Fotos: Günter Gymnich - Klick auf's Bild = Großbild

31. Januar 2020: Haus der Geschichte und Museum König in Bonn

(Bonn) "Wer wissen will, wie es am Fuß der Urwaldriesen aussieht, findet dort die Antwort", berichtet eine Teilnehmerin und erklärt damit auch gleich, wohin der Weg diesmal den Seniorenverband BRH führte. Die Euskirchener Senioren waren im Zoologischen Forschungszentrum Alexander Koenig Bonn, bekannt als Museum König.

Tourleiterin Birgit Lorbach berichtet von der ersten Station des Tages. So war man mit dem Zug von Euskirchen nach Bonn gestartet und war im Museum schon von der Führung Albert Thye erwartet worden. Dieser vermittelte dann der Gruppe beim Rundgang zu den Themen Savanne, Regenwald, Wüste, Arktis und Antarktis und Mitteleuropa einen hervorragenden und anschaulichen Einblick in das Leben und Wirken des Museumsgründers Alexander König. Die anschließende Mittagspause verbrachte man im Bistro des Museums.

Nachmittags erreichte man nach einem kurzen Fußweg mit Tourleiterin Birgit Lorbach (siehe dazu nachfolgend: Tourleiterin wurde Opfer eines fiesen Diebstahls.) das ebenso bekannte Haus der Geschichte und machte sich sehr interessiert auf zu einer Zeitreise ab 1945. Auf sehr informative Weise und mit viel Wissen wurde den Senioren ein Stück deutscher Geschichte vor Augen geführt, die auch den zweiten Weltkrieg ausführlich beinhaltete. Die Fotos des Tages brachte uns Karin Olschewski mit.

Im Haus der Geschichte in Bonn.
Text und Fotos: Karin Olschewski - Klick auf's Bild = Großbild

Tourleiterin wurde Opfer eines fiesen Diebstahls.

So hatte sich Tourleiterin Karin Olschewski die Tour nach Bonn wohl nicht vorgestellt. Denn die Ehrenamtlerin wurde auf dem Bahnhof Euskirchen ausgeraubt. Ein Unbekannter hatte den Rücksack samt Inhalt gestohlen, keiner hatte den Diebstahl beobachtet. Und dies, obwohl der Rucksack direkt neben einer Teilnehmerin aufbewahrt wurde. Dennoch offenbar ein Fehler. Denn irgendwie schien es dem Dieb gelungen zu sein, das Gepäckstück unbemerkt wegzunehmen. Gepäckstück, Portemonnaie samt Bargeld, Geldkarten und Personalausweis, alles war und blieb unauffindbar.

Was jetzt folgte, kennt jeder – der es schon einmal erlebt hat – das folgende Prozedere, das mit „alle Kreditkarten sperren, um weiteren Diebstählen vorzubeugen“ beginnt. Neben dem Bargeldverlust beginnt ein Haufen an Bürokratie und Behördengänge.

Und dann die Überraschung: Am Nachmittag war der Rucksack wieder da, mit allen Papieren, aber ohne Bargeld. Wie das Gepäckstück dann letztlich wieder zurückkam, ist noch eine eigene Geschichte. Für Karin Olschewski war es ein Aufatmen. Und es gab ein Dankeschön an alle Tourteilnehmerinnen. Bei denen hatte sich nämlich eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Sie brachten der Bestohlenen nicht nur Verständnis entgegen, sondern boten ihr sogar an, das gestohlenen Geld durch eine Sammlung zu ersetzen.

Eine lobenswerte weitere Reaktion verdiente auch eine Erwähnung: Für die Tourleiterin sprang in der Folge sofort Birgit Lorbach als Leiterin des folgenden Tagesbesuchs ein. „Ich bedanke mich bei allen Tour Teilnehmern für die Hilfsbereitschaft,“ blieb der Bestohlenen da nur noch zu sagen.

BRH-ler erlaubten Rückblick in 2019 - Urlaub auf Europas größter Hochalm

(Euskirchen) Die Mitglieder des Seniorenverband BRH Regina und Gerd Weinand waren - kurz bevor der Schnee und der Winter kamen - noch einmal in Italien unterwegs. Gerd Weinand berichtet: „Erst eine Woche Gardasee, dann eine Woche Toskana und schließlich noch eine Woche Südtirol!“ Sie berichten von herrlichem Wetter, als sie von der Seiser Alm und aus dem Urlaubsort Feldthurns Fotogrüße sandten.

Selbst ein Kurzurlaub auf der Seiser Alm führt mitten hinein in die traumhaften Dolomiten in Südtirol und bietet ein Wandergebiet der Superlative. Die Seiser Alm ist die größte Hochalm Europas. Sie liegt in den Südtiroler Dolomiten in Italien, rund 20 km nordöstlich von Bozen.

Ein Hinweis an alle BRH-Mitglieder: Genießen Sie jetzt oder auch bald wieder Urlaubstage im In- oder Ausland? Senden Sie uns doch bitte einen Fotogruß mit einigen wenigen Sätzen, zu richten an den BRH Euskirchen. Wir freuen uns und berichten gerne.

Die BRH-ler Regina und Gerd Weinands ließen uns teilhaben
und sandten Fotogrüße von Europas größter Hochalm.
Auf der Seiser Alm, kurz bevor Schnee und Winter kamen.
Sie bietet ein Wandergebiet der Superlative.

Text und Fotos: Regina und Gerd Weinand - Klick auf's Bild = Großbild

Januar 2020: Die Anlage eines Treppenlifts - eine Entscheidung für's Leben?

(Euskirchen/NRW) Wenn älteren Menschen das Treppensteigen Probleme bereitet und der Weg ins Erdgeschoss gar zum Sicherheitsrisiko wird, dann bringt einer die gewohnte Lebensqualität zurück: Der Treppenlift. Mit ihm kann man wieder fast unbeschwert alle Etagen des eigenen Hauses erreichen. Aber, aktiv und unabhängig wie gewohnt zu sein verlangt einen Beschluss im Familienkreis. Manche sagen sogar: Ein Trepppenlift ist eine Entscheidung fürs Leben!

Wolfgang und Johanna Hoffmann im Seniorenverband BRH standen vor dieser Entscheidung. Vorausgegangen war, dass die Dame des Hauses schlicht und einfach schon beim Stehen, Gehen und Setzen unter großen Schmerzen litt. Treppensteigen war ein großer Kraftakt an zwei Handläufen. Da stand man vor der Frage: Treppenlift ja oder nein. Der Hausherr erkannte bald: „Wer einen Treppenlift braucht, ist nicht zu beneiden!“ Galt es doch, zunächst einige Fragen zu klären. Danach war dann der erste Schritt der richtige. Es ging zur Pflegekasse der Krankenkasse, die reagierte prompt, schickte auf Anfrage eine Beauftragte für Wohnraumberatung, die dann auch vor Ort zur Installation eines Treppenliftes riet.

Was dann in der Folge geschah, lässt Wolfgang Hoffmann berichten: „Schwierige Hürden gab es nicht. Die Dame vom Pflegedienst hatte in ihrem Gutachten ja den Grundstein gelegt!“ Das machte den Hoffmanns die Entscheidung für ein Leben in der vertrauten Umgebung der eigenen vier Wände dann leichter. Stand da noch der Einbau im Wege. Und wie war es? Der Hausherr wischt alle Sorgen weg: „Der Einbau dauerte ca. drei Stunden. Die Schienen mit der Zahnstange in der Mitte werden an drei Stellen an die Treppenstufen angeschraubt. An die Wand kommt nichts. Schmutz gab es keinen. Ärger auch nicht!“

Die BRH-ler Hoffmanns: Johanna und Wolfgang Hoffmann zeigen auf, wie es geht und was man beachten muss, wenn für den Erhalt der gewohnten Lebensqualität ein Treppenlift erforderlich wird.
Der neue Treppenlift lässt sich auch als Transportmittel gebrauchen und erleichtert so den Alltag.

Text und Fotos: Hoffmann - Klick auf's Bild = Großbild

Heute ist der Lift ständig einsatzbereit. „Draufsetzen, eventuell festschnallen, den Auf- oder Ab-Schalter drücken. Der Lift fährt los und hält, elektronisch gesteuert, am voreingestellten Endpunkt. Die Geschwindigkeit kommt uns etwas höher vor, als bei uns sonst bekannten Liften.“ Johanna Hoffman kommt gut zurecht. Sie hat auch schon Reisegepäck und Mineralwasserkisten nach oben transportiert. Den Sicherheitsgurt hat man bisher nur zur Sicherung von ’Frachtstücken’ eingesetzt. Aber, noch schnell ein Tipp: „Wer eine besonders hohe Schuhgröße hat, sollte die Füße auf dem Fußbrett schräg stellen.“

Bleibt da die bislang noch gar nicht angesprochene Kostenfrage. Die Hoffmanns haben Glück. Ihr Einbau ist ein Lift ohne Kurven und kostet 3.200,- Euro, die die Pflegekasse übernimmt. Der niedrige Preis ist darauf zurückzuführen, dass nur eine etwa fünf Meter lange gerade Strecke zurückgelegt werden musste. Jede Kurve würde zusätzlich immens viel kosten. Warum die Pflegekasse einspringt? Die Hausherrin hat Pflegegrad 2, da bezahlt die Pflegekasse bis zu 4.000,- Euro. Den Pflegegrad hatte zuvor der medizinische Dienst der Krankenkasse/Pflegekasse, der dafür ins Haus kommt, bestimmt.

Schon nach kurzer Zeit war der Lift aus dem Leben der Hoffmanns nicht mehr wegzudenken und wurde zum treuen Begleiter im Alltag. „Klar, ein Treppenlift stört, wenn Sie es genau nehmen, immer“, berichtet Wolfgang Hoffmann. Die Schiene ist unmittelbar über den Treppenstufen angebracht und nimmt natürlich von der Breite der Stufen etwas weg. Die Handläufe auf beiden Seiten können aber ohne Einschränkung benutzt werden. Eine Krankentrage dürfte dagegen etwas schwieriger zu bewegen sein. Auch ein gewisser Raumverlust war nicht zu vermeiden, dafür aber wertet der Lift die obere Wohnung als behindertenfreundlich auf. „Zuerst geniert man sich etwas, dann aber ist man heilfroh, so ein Hilfsmittel zu haben. Es ist wie bei der Notwendigkeit, einen Rollator benutzen zu müssen,“ kommen die Hoffmanns noch einmal zu Wort. Und dann noch ein Rat: Es wird angeraten, mehrere Anbieter zu kontaktieren, um sich zu informieren.

Wer übrigens noch mehr Informationen haben möchte: Johanna und Wolfgang Hoffmann sind gerne bereit, mit Interessierten noch offene Fragen unter 02921/52154 zu klären.