Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel

"Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel!"

(BRH Euskirchen) Ende November kam von der tagesschau.de die Nachricht "Altersarmut ist kein Schreckgespenst, sondern Realität". Heute, noch im Dezember, schreiben die rheinischen Medien "Die Legende von den armen Alten".

Wer soll sich da noch zurechtfinden? Wenn Wissenschaftler versuchen, die "gängige These von der Verelendung" zu widerlegen, kann der Seniorenverband BRH NRW es aufgrund der täglichen Erfahrung anders bestätigen. Für viele Älteren, insbesondere Frauen, heißt es immer deutlicher "Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel!"

Auch wenn Armut relativ ist und Fachleute es als gängige Definition als arm gelten lassen, wenn man kaum 700 Euro im Monat hat, muss die Seniorenvertretung im DBB NRW immer wieder erfahren, dass statistische Zahlen nicht die Wirklichkeit widerspiegeln. Gerade ältere Menschen scheuen sich, zu einem Amt zu gehen, um dort die Grundsicherung zu beantragen.

Dennoch haben heute deutlich über 400.000 Menschen über 64 Jahre nur die Grundsicherung im Alter. Also um die 700 Euro. Die Erfahrung des BRH in NRW: "Wer 40 Jahre hart gearbeitet und sich ein Häuschen erbaut hat, dann frühzeitig stirbt, und wenn dann die Ehefrau auch noch in die Pflege gerät, ist bald das Häuschen sowie die Pension weg und der Gang zum Sozialamt unausweichlich!"

Wer da, so der BRH, nur von bloßem Zukunftsproblem spricht, kennt die bedrückende Realität nicht!

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