Zeitgeist lässt grüßen: Seniorenstrafrecht gefordert
Die demografische Entwicklung in Deutschland lässt komische Blüten sprießen
(Euskirchen) Wird hier schon wieder eine vom widerlichen Zeitgeist gesteuerte neue "Sau" durchs Dorf getrieben? Diese (hart formulierte) Frage stellt sich für den BRH NRW, wenn man sich die in jüngster Zeit zu vernehmende absurde Presseattacke auf den FDP-Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Rainer Brüderle, vor Augen führt...
...und den heutigen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" zur Kenntnis nehmen muss: "Immer mehr Rentner kriminell - Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) fordert ein eigenes Seniorenstrafrecht".
Die Organisation will, so ist zu vernehmen, damit auf die demografische Entwicklung in Deutschland reagieren: "Kriminalität von älteren Menschen wird kontinuierlich zunehmen und deutliche Auswirkungen auf die Gesellschaft haben", so der BDK-Bundesvorsitzende Andre Schulz gegenüber der Presse. Schon jetzt seien sechs Prozent der Tatverdächtigen älter als 60 Jahre.
Berechtigte Kritik an der Forderung kommt unter anderem vom Vorsitzenden der Senioren-Union CDU Professor Dr. Otto Wulff. Der 8O-Jährige nannte das Ansinnen des BDK unumwunden kurz und schmerzlos "Stuss".
Er machte schließlich darauf aufmerksam, dass es in größeren Gefängnissen längst Abteilungen für Senioren gebe. Der CSU-Politiker Thomas Silberhorn (MdB) zu dem BDK-Vorstoß: "Zum 1. April hätte er besser gepasst!".
Dem ist aus Sicht des BRH NRW nichts hinzuzufügen.