Seniorenverband BRH: "Gut beraten im hohen Alter"

(Euskirchen) Weil die Nachrichten über sogenannte „Enkeltricks“ nicht verstummen wollen, hat der Seniorenverband BRH ein Gespräch mit der Sparda Bank Euskirchen gesucht, um bestehende mögliche Sicherheitsmängel bei der Beschaffung von Bargeld auszuloten. Zum Beispiel mit einem sogenannten Enkeltrick, bei dem sich Telefonbetrüger bei älteren Menschen als Enkel ausgegeben und oft erfolgreich versuchen, den Angerufenen um mehrere Tausend Euro zu erleichtern. Die Polizei warnt regelmäßig vor diesem Trickbetrug, Erfolge wollen sich aber nicht so richtig einstellen.

Auch der Seniorenverband gibt seinen Mitgliedern in schöner Regelmäßigkeit Warnhinweise und setzte nun auf eine neue Art der Zusammenarbeit mit dem Geldinstitut, das für die Übergabe der Geldsummen eine wichtige Rolle spielt. Die Sparda Bank hat dies – wie Filialleiter Ralf Klinkhammer das in der Gesprächsrunde bestätigte – auch erkannt und einige wesentliche Maßnahmen ergriffen.

So sind die Mitarbeiter geschult und bei größeren Geldbewegungen von älteren Menschen zur Achtsamkeit aufgerufen. „Sie versuchen bei Auffälligkeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu erkennen, welcher Anlass zu der hohen und ungewöhnlichen Geldbewegung steckt“, versichert Klinkhammer. Man wisse, dass sich solche Betrüger gezielt ältere Menschen aussuchen.

Auch die Polizei begleitet diese Bemühungen durch Sicherheitsberater und informiert mit Sicherheitsbroschüren und Flyer als Warnkarten. So hält Klinkhammer - wohl wie alle Geldinstitute - für interessierte Senioren eine Informationsschrift der Polizei zum Thema "Gut beraten im hohen Alter", die auch darstellt, wie man sich im Alter vor vielen Gefahren schützen kann, bereit. Es ist einfach so, dass es viele Bereiche und Situationen gibt, in denen ältere Menschen Risiken ausgesetzt sind. "Und zwar dort, wo man so etwas gar nicht erwartet", ergänzt der Seniorenverband BRH aufgrund vorliegender Schadensmeldungen seiner Mitglieder.

Beide Gesprächspartner in der BRH-Runde kamen überein, im Interesse der älteren Menschen die Maßnahmen bei Verdacht auf Manipulation zu verstärken und umgehend die Polizei zu verständigen. Der BRH will zudem die Ausgaben seine Warnhinweise häufiger an die Mitglieder weitergeben und eine Zusammenarbeit mit der Presse verstärken. Dazu gehört auch ein ständiger Aufruf an Betroffene, die Polizei über 110 anzusprechen, auch wenn man nicht auf den Trick reingefallen ist. Zudem wurde vereinbart, das Thema in weiteren Gesprächsrunden mit der Sparda Bank - möglicherweise nach Corona auch in Versammlungen - zu verfolgen und zu vertiefen.

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