Pro und Kontra - GEZ–Kritik und keine Ende

Pro und Kontra - GEZ–Kritik und keine Ende

Euskirchen. Stand schon die alte GEZ ständig in der Kritik, geht es dem neuen System der Haushaltsabgabe nicht besser. Manches ist noch schlimmer geworden. Da ist häufig von Chaos, Abzocke, Schnüffelei die Rede. Nicht wenige entschlossene Bürger gehen sogar gegen ein scheinbar übermächtiges System auf die bekannten Barrikaden: Eine "Zwangsabgabe" bringt die Bürger auf die Palme.

Auch der BRH NRW hat frühzeitig seine mahnende Stimme erhoben. Der Seniorenverband befürchtet, dass die Neuregelung insbesondere ältere Bürger und Behinderte der GEZ ausliefert.

In seiner Publikation 4/13 hat der BRH NRW noch einmal deutlich die Situation der neuen Rundfunkgebühr dargestellt und berichtet, dass die 17,98 Euro pro Monat nicht nur in den Printmedien verstärkt in die Kritik geraten sind. Kritikwürdig sei in erster Linie die Tatsache, dass beispielsweise Blinde und Taubstumme und zum Teil Schwerbehinderte jetzt zahlungspflichtig geworden sind. Auch Haushalte ohne jegliche Empfangseinrichtung würden von einer Zahlungspflicht erfasst.

Dass aber der BRH NRW auch darauf hinwies, führende Unternehmen in Deutschland - wie zum Beispiel die Drogeriemarktkette Rossmann – hätten den Weg zum Verfassungsgerichtshof beschritten habe, wollte unser BRH-Mitglied Christel Windgassen nicht kritiklos stehen lassen. "In meiner Straße befindet sich eine Rossmann-Filiale, ein Eiscafé, ein Zeitschriftenlädchen, eine Apotheke, eine Bäckerei-Filiale, ein Hörgeräte-Laden, eine Metzgerei, ein Blumenladen ....... Wieso will der große Rossmann-Laden weniger zahlen als der kleine Zeitschriften-Laden oder der Eis-Ita? - Weil er Teil einer einkommensstarken Kette ist?"

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