Neue Mülltonnen in Euskirchen: Was ist zu tun?
Die Stadt Euskirchen hat die Umweltdienste zum Thema „Müll“ neugestaltet und hat offensichtlich keine Möglichkeit gesehen, auf besondere Wünsche der älteren Menschen einzugehen. Der Seniorenverband BRH nimmt sich dieses Themas an, auch deshalb, weil im Rahmen seiner eigenen Umfrage um die 80 v.H. der älteren Menschen bekundet haben, weiter in dem eigengenutzten Wohnhaus leben zu wollen. Ein weiteres Ergebnis war, dass fast jedes fünfte Mitglied im Alter inzwischen alleine lebt. In diesem Alltag gibt es dann besondere Erfordernisse, das betrifft auch die Problematik der neuen Mülltonnen.
Es finden sich da sicherlich einige Möglichkeiten, die gerade den älteren Menschen die Erledigung etwas erleichtert.
Es gibt weiterhin die Restmülltonne (schwarz), die in drei Größen ab 80 L angeboten und alle 14 Tage geleert werden. Hier gibt es für ältere alleinstehende Menschen die Möglichkeit, eine sogenannte „Einzelpersonenveranlagung“ zu beantragen. Das wird die Gebühr ermäßigen. Wie immer ist zu diesem Thema ein Antrag an die Stadt erforderlich.
Bei der Biotonne gibt es keine Veränderung, auch sie ist in drei Größen angeboten und wird alle 14 Tage (bis April) geleert, nach April dann auf Zeit wöchentlich. Auf die Biotonne könnte man verzichten, wenn man nachweisen kann, dass man den Biomüll kompostiert. Das wird gerade für ältere Menschen, wenn es hier keine Nachbarschaftshilfe gibt, beschwerlich sein.
Neu ist die 240 L (blaue Tonne), zuständig für Papier, leider nur in dieser Größe im Angebot. Man kann auf diese verzichten, wenn man das Papier selbst entsorgt, etwa über die angebotenen Dienste wie Kirche, Feuerwehr, Pfadfinder. Auch hierzu ist ein Antrag erforderlich.
Ebenfalls neu ist die 240 L (gelbe Tonne), zuständig für Verpackung Kunststoff/Metall. Auch auf diese Tonne kann verzichtet werden. Allerdings ist der Antrag dann an das Versorgungsunternehmen Schönmackers zu richten. Dieser Antrag könnte damit begründet werden, dass zu wenig Kunststoff anfällt und man in der Lage ist, diesen anders zu entsorgen, z.B. wegen der äußerst geringen Menge über die Restmülltonne.
Daneben gibt es noch Säcke für Restmüll, 80 L, aber im Vergleich sehr teuer mit 3,50 EUR.
Im neuen Jahr gibt es auch Bio-Abfallsäcke im Rathaus/Bürgerbüro. Genauere Daten dazu fehlen noch.
Gerade ältere Menschen führen immer wieder Klage darüber, dass die große 240 L Tonnen sehr schwer sind. So war die alte Gelb/Blaue Tonne schon im leeren Zustand sehr schwer, gefüllt von älteren Menschen kaum in den Rollzustand zu kippen. Eine Abhilfe: Für die Regelung ab Januar 2016 gibt es die Möglichkeit, mit der Nachbarschaft eine Abfallgemeinschaft zu gründen. Dann könnten sich zwei Nachbarn die erforderlichen Tonnen teilen.
Eine weitere Möglichkeit ist, für die Bewegung der gefüllten Tonnen die eigene Haushaltshilfe einzusetzen, möglicherweise auch ehrenamtliche Schülerhilfe gegen eine geringe Entschädigung (Taschengeld) zu bemühen. Die Beschäftigten der Umweltdienste sehen keine Möglichkeit, hier zu helfen. Kleinere Tonnen sind zurzeit nicht vorgesehen, der BRH wird diese Erweiterung einmal anstoßen.
Hin und wieder fehlt auch der notwendige Abstellplatz für eine weitere Tonne. Die Stadt kann dazu keine Lösung anbieten. Das gilt auch für eine notwendige Erweiterung der Unterstellmöglichkeiten. Zuschüsse sind dafür nicht vorgesehen.
Noch weitere Fragen: Der Seniorenverband BRH in Euskirchen hilft unter (02251 80621).