Hartnäckige BRH-Kritik trägt Früchte
(Euskirchen) Ein Thema steht seit vielen Jahren auf der Liste der Forderungen des Seniorenverband BRH NRW, jetzt wird der lang gehegte Wunsch konkreter. Es geht um das alte scheinbar nicht ausrottbare Thema Hintergrundgeräusche im TV. Immer wieder wurden die Forderungen den Rundfunkanstalten und auch der Politik vorgetragen, weil es gerade bei Senioren ärgerlich aufstieß. Es geht um die lauten Hintergrundgeräusche – bei Fernsehsendungen wird Gesprochenes meist mit sehr lauter Musik hinterlegt. Da kommt das Hörvermögen auch bei den besten Hörgeräten an die Grenze der Nützlichkeit. Die Beschwerden Betroffener sind seit Jahrzehnten bekannt. Zusagen gaben es immer wieder, jetzt aber gibt es nun erste Schritte der Abhilfe.
Die Programme des NDR, ZDF und des Ersten sind nun auch „in klarer Sprache“ verfügbar. Nun haben einige Programme eine neue Tonspur erstellt, die nur das Gesagte hervorhebt und somit hörgeschädigten Menschen das Fernsehen deutlich erleichtert. Eine hartnäckige Kritik des BRH und auch der Landesseniorengemeinschaft hat da wohl Früchte getragen.
Auch zu einem weiteren BRH-Thema kommt Licht am Ende des Tunnels: Das E-Rezept kommt! In den Niederlanden, Schweden und der Schweiz können Rezepte schon länger auf elektronischem Weg eingelöst werden. 17 Jahre nach dem Startschuss für die elektronische Verordnung ist es jetzt auch bei uns (fast) soweit.
Den Anfang macht die Pilotregion Westfalen-Lippe. Nach und nach stellen dort die Ärztinnen und Ärzte auf das E-Rezept um. Schritt für Schritt soll es dann in den nächsten Monaten auch in ganz Deutschland eingeführt werden. Das E-Rezept ist bequemer und sogar sicherer als der rosafarbene Zettel vom Arzt. Es wird also bald keine herkömmlich geschriebenen Rezepte mehr geben. Benachteiligt sind aber wieder einmal ältere Menschen ohne Smartphone und PC Erfahrung. Allerdings: Wer kein Smartphone besitzt, soll sich die Daten und Informationen des E-Rezepts auch in der Arztpraxis ausdrucken lassen können.