Endlich die Ängste ernst nehmen, wenn bei vielen Menschen das subjektive Gefühl von Unsicherheit wächst

Euskirchen. Die wieder einmal vorgelegte Polizeistatistik ist nicht eindeutig. Rückläufige Zahlen stehen nur auf dem Papier. Und wenn man daraus liest, dass die Kriminalität im Kreis Euskirchen zurückgeht, machen wir vom Seniorenverband BRH erhebliche Bedenken geltend. Mit solchem Zahlenwerk wird nur vorgetäuscht, alles sei sicherer geworden.

Gleichwohl spiegelt diese Kriminalstatistik nicht die reale Lage vor Ort wider. Denn nach Auffassung des Seniorenverbandes BRH handelt es sich bei der polizeilichen Kriminalstatistik um eine reine Arbeitsstatistik der Polizei. Ein reales Bild von Kriminalität liefern da schon die periodisch erscheinenden Lagebilder der Länder zu verschiedenen Kriminalitätsbereichen. Die DBB-Fachgewerkschaft der Polizei DPolG spricht bei der polizeilichen Kriminalstatistik sogar von einem "Blendwerk".

Es kann wohl keiner widersprechen: In Euskirchen gibt es zu wenig Polizeipräsenz auf den Straßen und Plätzen. Und man muss endlich gerade bei den älteren Menschen beginnen, die Ängste ernst zu nehmen. Wenn aber bei vielen Menschen das subjektive Gefühl von Unsicherheit weiterhin steigt, ist in erster Linie die Politik, nicht unsere Polizei gefragt. Und die Politik bestätigt wieder einmal, Euskirchen habe in den letzten Jahren entgegen dem Landestrend insgesamt 5% Personalzuwachs erhalten. In Wirklichkeit ist das jedoch nicht zu spüren. Der Überstundenberg wächst...

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