BRH setzte sich für Messungen ein

(Euskirchen) „Gefühlsmäßig wird hier bei uns auf der kleinen Zubringerstraße statt den vorgeschriebenen 30 km viel zu schnell gefahren und was noch gefährlicher erscheint: An den Abbiegemöglichkeiten wird mit total überhöhtem Tempo nicht selten „rechts vor links“ gar nicht beachtet!“

Diese Beschwerde mehrerer Anlieger, dem Seniorenverband BRH vorgetragen, rief die Vertretung der älteren Menschen auf den Plan. Sie wurde aktiv, schließlich hatte ja einst die Serviceeinrichtung „dbb vorsorgewerk“ dem BRH das Prädikat „Die tun was für uns“ verliehen.

Also klopfte der BRH bei der Ordnungsbehörde der Gemeinde an und erhielt Unterstützung. Über Nacht und von den Verkehrsteilnehmern unbemerkt ein kompaktes und mobiles Verkehrszählgerät, das automatisch Verkehrsdaten wie Geschwindigkeit, Anzahl der Fahrzeuge, Fahrzeugklasse, Fahrtrichtung und Fahrzeugabstand misst, aufgebaut und gemessen.

Aus diesen umfangreichen Daten wurde dann eine griffige Zahl ermittelt, um ein Geschwindigkeitsniveau zu beurteilen. Das Ergebnis: Der genutzte Indikator lag bei 36 km. Die Wahrnehmung der Senioren, dass in ihrer Straße schnell gefahren wird, wurde somit bestätigt.

Der schnellste gemessene Pkw war übrigens nachts um 4.00 Uhr mit 68 Km/h unterwegs, das schnellste Motorrad sogar mit 80 km/h, ebenfalls nachts. Man darf jetzt mit einer besonderen Aufmerksamkeit beobachten, wie die Verkehrsbehörde reagieren wird.

Ein erster Schritt wurde schon angekündigt: Der Sachgebietsleiter der Gemeinde und zuständig für Verkehrsangelegenheiten kündigte an, dass er hinsichtlich Fahrbahnmarkierungen eine Erneuerung anordnen werde. Die Aufstellung eines solchen mobilen Verkehrszählgeräts kann eigentlich jeder Bürger beantragen. Voraussetzung: Die Gemeinde verfügt über eine solche Ausstattung, die Geschwindigkeit und Anzahl der Fahrzeuge misst.

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