BRH: Ohne Notruf-Möglichkeit wird es höchstgefährlich

(Euskirchen/Bad Münstereifel) Regelmäßige Spaziergänge, dazu noch in den Waldgebieten um Bad Münstereifel, sorgen gerade bei älteren Menschen stets für Wohlbefinden und Gesundheit. Deshalb rät der Seniorenverband BRH den Senioren immer wieder zu diesem Wohlfühlprogramm in einer Luft, die von einer Reinheit ist, wie man sie sonst nur auf freier See findet. "Aber, es kann auch höchstgefährlich sein", warnt nun der BRH und nimmt sich einer Problematik an, die bekannt und wenig beachtet wird. Die Rede ist von den Funklöchern, die es bundesweit gibt, aber eben auch in Bad Münstereifel und hier in einem größeren räumlichen Bereich, in dem eine Verbindung zwischen einem Sender und einem Empfänger weiterhin nicht möglich ist.

Der Seniorenverband BRH kümmert sich unter dem Schutzdach des Deutschen Beamtenbundes (DBB) als Fachgewerkschaft ausschließlich um die Belange der älteren Menschen und im Rahmen dieser Aufgabe beschäftigt er sich seit Monaten intensiv mit dem Mobilfunkbereich, in dem sich das Mobiltelefon ständig außerhalb der Reichweite von Sendestationen befindet. Im Auge hat der BRH besonders die Region Rodert, wo Interessen der Mitglieder betroffen sind. Vorsitzender Hans Burggraf: "Für manche Menschen mögen diese Funklöcher wahrlich ein Ort der Ruhe sein, für die von uns betreuten älteren Menschen sind sie dagegen eine gefährliche Benachteiligung. Funklöcher können nämlich gerade für ältere Menschen lebensgefährlich sein."

Dabei geht es bei den Bemühungen des BRH keineswegs und vorrangig um die Forderung, mobil telefonieren zu können. Seine Bemühungen zielen auf Notfälle, in denen sich ältere Menschen befinden, ab. Ältere Menschen haben zum Beispiel ein erhöhtes Sturzrisiko und gerade in ruhigen Waldgebieten den Wunsch, sich auf einem Waldspaziergang zu bewegen. Dann heißt stets der dringende Appell des BRH an die Senioren immer wieder: Der Akku sollte aufgeladen und das mobile Telefon immer griffbereit zu haben sein! Alle solche Appelle nutzen aber nichts, wenn es dann heißt: Empfang Fehlanzeige! Dabei müsste es - so der BRH - doch eigentlich im Sinne aller sein: Zumindest die Absetzung eines Notrufes sollte möglich sein.

Deshalb die Forderung des BRH: Eine Mobilfunkabdeckung muss unbedingt her. Auch, weil sich ältere, oft alleinlebende Menschen zum Beispiel in der genannten Region höchst verunsichert fühlen. Sie trauen sich gar nicht mehr vor die Türe. Die Folge ist eine Förderung der Vereinsamung, so der Seniorenverband.

Bei seinen Bemühungen bei den drei Providern des Bad Münstereifeler Funknetzes ist der BRH keinen Schritt weitergekommen. Deshalb hat er - um auch seine Verantwortung gegenüber den älteren Menschen gerecht zu werden - jetzt die Unterstützung bei der Stadt Bad Münstereifel eingefordert. Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian soll mit ihrem zuständigen Fachamt die Bemühungen mit Solidarität und politischen Aktivitäten unterstützen.

Die Stadt hat prompt reagiert, sie teilt die Sorgen des BRH und will die Bemühungen nach dem Sommerurlaub unterstützend begleiten. Die Forderung des BRH ist eindeutig: Ob ein dringend erforderlicher Notruf gerade unserer älteren Menschen gehört wird, darf nicht vom Wetter abhängig sein!

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