BRH-Appell: Lasst die Pensionäre nicht im Regen stehen

Euskirchen: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft lässt nach der Niederlage im Verfassungsstreit um die Beamtenbesoldung die Muskeln spielen. In den Printmedien nutzt sie aktuell das Sommerloch, um darauf hinzuweisen, dass sie bei den Beamten sparen will, und zwar mit einer begrenzten Übertragung des Tarifergebnisses. Das Geld sollte dann dazu dienen, die Neuverschuldung zu reduzieren.
 
„Bei Beamten sparen“ und „Neuverschuldung reduzieren“, das kommt in  der Öffentlichkeit immer gut an. Also, eine neue Sparoffensive auf dem Rücken des Öffentlichen Dienstes oder nur eine Drohgebärde? DBB NRW-Chef Roland Staude hat sofort reagiert und gefordert, man solle doch keine Drohkulisse aufbauen.
 
Für die DBB-Verbände in NRW, die sich mit Seniorenarbeit befassen, ist nun besondere Wachsamkeit gefordert. Auch die Pensionäre, die schnell ins Abseits gestellt werden, haben einen Anspruch darauf, dass sie im Ruhestand eine angemessene Versorgung in Abhängigkeit von früher erbrachten Qualifikationen und Leistungen haben!
 
Der DBB NRW vertritt bei seiner gewerkschaftlichen Arbeit auch die Interessen der Senioren. Die Fachgewerkschaften und deren Seniorenvertreter sind dennoch aufgerufen, jetzt verstärkt die berechtigten Forderungen der Ruheständler ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Das ist ein Ritual, wie es sich aktive Gewerkschafter manchmal nur schwerlich vorstellen können.

Auch wenn man hier und da hört, dass das Nichterwähnen der Versorgungsberechtigten im Besoldungspoker nicht zu deren Schaden sein dürfte, hat uns die Erfahrung gelehrt: Senioren müssen Ellenbogen zeigen! Deshalb die Bitte an den DBB-Chef Staude aus der Seniorenverbands-Feder: „Lasst die Ruheständler nicht im Regen stehen!“

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